Petition zum Erhalt der Möllner Linden am Bauhof gestartet und weitere Aktionen geplant

Foto: hfr
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Interessengemeinschaft zum Schutz der Möllner Stadtbäume und -wälder kämpft weiter

 

Mölln (LOZ). Kurz vor Weihnachten rief der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Kreisgruppe Herzogtum Lauenburg mit Unterstützung aktiver Baumschützer aus Mölln spontan zu einer Demo auf den Bauhof Mölln auf, da der Bauausschuss sich für die Fällung der Linden ausgesprochen hatte.

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Danach sollen 12 Baumstämme mit viereckiger Krone, die ein Baumdach bilden, neu gepflanzt werden. Ziel der Demo war es, die Bevölkerung auf die von der Stadt geplante Fällung der 16 rund 50jährigen Linden aufmerksam zu machen und mehr Bewusstsein für die Notwendigkeit von Bäumen in Zeiten des Klimawandels in Städten zu schaffen.

Als weitere Maßnahme hat die BUND Kreisgruppe eine Petition gestartet für den Erhalt der Linden https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-den-erhalt-von-16-linden-in-der-moellner-altstadt.

Während der zweistündigen Demo wurden dazu bereits zahlreiche Unterschriften gesammelt. Die Kreisgruppe freut sich über viele weitere Unterzeichner der Petition. Das Engagement der aktiven Baumschützer geht über die Linden auf dem Bauhof hinaus. So hat sich eine Interessengemeinschaft zum Schutz der Möllner Stadtbäume und des Stadtwaldes gebildet, die bei einem Treffen am Freitag, 26. Januar, ab 17 Uhr im Uhlenkolk weitere Aktionen besprechen will. Dazu sind Bürger, die sich für den Schutz der Bäume in Mölln einsetzen wollen, eingeladen.

Gerade aufgrund der Tatsache, dass die Stadt Mölln in 2019 amtlich den „Klimanotstand“ ausgerufen hat, ist für viele unverständlich, warum dieses bei Planungen nicht berücksichtigt wird und nicht danach gehandelt wird. Bei der Demo stellte sich heraus, dass viele Möllner Bürger von der geplanten Fällung noch nichts gehört hatten.

So stellten Gisela und Günther Teichmann aus Mölln in einem Leserbrief fest: "Sollen diese wertvollen natürlichen Helfer tatsächlich mit der Behauptung - es ginge nicht anders - gegen Formgehölze aus anderer Zeit wie aus dem Katalog eines Einrichtungshauses stammend - mit Begründungen wie Bauzeit-Verlängerung und Leitungsverlegung ausgetauscht werden? Hat man die Bauzeit etwa für einen baumlosen Bauhof berechnet? Die Erhaltung rar gewordener großer Bäume war und ist doch schon immer obligater Teil von qualifizierter Planung".

Franziska Eggers, Mitglied im BUND Kreisvorstand sagte in ihrer Rede: "Es zeigt sich, dass bei den Planungen nur wirtschaftliche, aber kaum ökologische Aspekte eine Rolle spielten".

Dr. Lutz Fähser, Förster a.D. und ehemaliger Leiter des Stadtwalds Lübeck, meint: „Angesichts des amtlichen ‚Klimanotstands‘ dürfen Rodungen von älteren Baumgruppen und Stadtwäldern nicht mehr stattfinden. Das Pflanzen von jungen Bäumen kann deren Ökosystemleistungen nicht ersetzen, sondern nur aus zusätzlichen Flächen ergänzen.“

Auch bei weiteren Bäumen z.B. im Kurpark sowie bei der Frage, wie die Forsteinrichtung den Möllner Wald in den nächsten 15 Jahren versorgen und "bewirtschaften" will, sieht die Interessengemeinschaft die Notwendigkeit, dieses unter der Berücksichtigung des Klimanotstandes zu planen.

Irena Nitsche aus Mölln brachte ein: "In Zeiten der quasi baumfreien Umgestaltung der Innenstadt auch bei den Bürgern die Bereitschaft wachse, sich verstärkt für den Erhalt älterer Bäume einzusetzen und die Bedeutung für Atmosphäre der Stadt anzuerkennen. Aus diesem Bewusstsein heraus entstand die Idee für die Übernahme von Baumpatenschaften." Sie sieht, dass sich mit ihr viele weitere in der Interessengemeinschaft für den Erhalt der 16 Linden auf dem Bauhof einsetzen möchten.

Kurznachrichten Mölln


Wer möchte Wildschadenschätzer werden?
Die Stadt Mölln sucht gemeinsam mit dem Amt Breitenfelde zum Juli eine Person, die das Ehrenamt des amtlichen Wildschadenschätzers bekleidet. Aufgabe des Wildschadenschätzers ist es, bei Terminen am Schadensort Wildschäden abzuschätzen und eine gütliche Einigung hinsichtlich des Schadensausgleichs herbeizuführen. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre. Abzuschätzen sind ausschließlich Schäden auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, wie beispielsweise Grün- und Ackerland oder Maisflächen. Vorzugsweise werden Personen gesucht, die sowohl mit der Jagd als auch mit der Landwirtschaft vertraut sind. Die Tätigkeit des Wildschadensschätzers wird mit einer entsprechenden Aufwandsentschädigung vergütet. Weitere Informationen erhalten Interessierte beim Fachdienst Ordnung der Stadt Mölln, Telefon 04542 / 80 31 29.


Exkursion nach Haithabu entfällt
Die von der Stiftung Herzogtum Lauenburg für den 26. Mai geplante Tagesexkursion nach Haithabu entfällt aus organisatorischen Gründen.


Tandera-Theater in der Stadtbücherei Mölln
Das Tandera-Theater kommt am Dienstag, 4. Juni, mit dem Stück „Frieda und Frosch“ in die Stadtbücherei Mölln. Das Abenteuer von Kröte Frieda und Frosch Fredy ist für Kinder ab 4 Jahren geeignet und beginnt um 15.30 Uhr, der Eintritt ist frei. Karten gibt es ab sofort in der Stadtbücherei, Gudower Weg 9.


Vollsperrung der Möllner Hauptstraße im Altstadtbereich
Für die Umgestaltung des „Zentralen Einkaufsbereiches / Grubenstraße“ im Zusammenhang mit der Städtebaulichen Gesamtmaßnahme „Altstadt“ ist ab dem 16. Juni die Hauptstraße im Altstadtbereich zwischen Jähnenstraße und Wasserkrüger Weg am Bauhof für den gesamten Fahrzeugverkehr voraussichtlich bis Ende Juni 2024 komplett gesperrt. Anlieger können über die Seestraße und den Kurparkparkplatz in die Wallstraße gelangen.


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