Nach Berechnungen des Automobilklubs beläuft sich der tatsächliche Bedarf auf rund 7,5 Milliarden Euro. Hiervon müssten rund 3,5 Milliarden Euro allein für den Straßenerhalt verwendet werden. Nur für die Sanierung der Brücken im Netz der Bundesfernstraßen müssen laut Klub in den kommenden fünf Jahren rund sieben Milliarden Euro aufgewendet werden.
Außerdem kritisiert der ADAC die Abhängigkeit des Haushaltsvolumens von den Einnahmen aus der Lkw-Maut. Aufgrund sinkender Fahrleistungen im Straßengüterverkehr und der steigenden Zahl sauberer Euro-V- und Euro-VI-Lkw werden die für dieses Jahr einkalkulierten Mauteinahmen um bis zu 500 Millionen Euro niedriger ausfallen als geplant. Damit sinken auch die vom Bund zur Verfügung gestellten Investitionsmittel. ADAC Vizepräsident Becker: „Als die Mauteinnahmen noch stiegen, führte dies zu keiner Erhöhung der Investitionen in die Infrastruktur, denn im Gegenzug wurden die Haushaltsmittel bis auf 1,5 Milliarden Euro zurückgefahren.“
Insgesamt nimmt der Fiskus rund 53 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben von den Autofahrern ein. Laut ADAC fließen davon jedoch nur 19 Milliarden Euro wieder in den Straßenbau zurück. Der Rest wird für andere Zwecke verwendet beziehungsweise versickert im allgemeinen Haushalt.