Insgesamt mehr als 30.000 Fußgänger verunglückten 2010 im Straßenverkehr, 95 Prozent der Unfälle passierten in geschlossenen Ortschaften. Besonders gefährdet sind junge Menschen und Senioren. Der Club weist auch darauf hin, dass die gefahrene Geschwindigkeit eines Fahrzeugs einen maßgeblichen Anteil an der Verletzungsschwere hat. In 59 Prozent der Fälle wurde der Unfall durch einen anderen Verkehrsteilnehmer ausgelöst. Bei zwei Dritteln aller Fußgängerunfälle handelte es sich um Kollisionen mit Personenwagen, auf Rang zwei folgen allerdings schon Unfälle mit Fahrradfahrern.
Insgesamt ist die Anzahl der Fußgängerunfälle zwischen 1991 und 2010 von 50.163 auf 32.145 zurückgegangen, was einer Reduzierung von 36 Prozent entspricht. Damit ist im Vergleich zum allgemeinen Unfallgeschehen (minus 25 Prozent) ein deutlich stärkerer Rückgang der Unfallzahlen zu verzeichnen. Der Anteil der Unfall verursachenden Fußgänger sank im gleichen Zeitraum um mehr als 56 Prozent.
Besonders gefährdet sind Fußgänger nach Angaben des ACE in den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg. Die Quote der Fahrzeugführer, die durch eigenes Fehlverhalten einen Fußgängerunfall verursachen, liegt in Berlin mehr als doppelt so hoch wie im bundesweiten Durchschnitt. Am sichersten leben Fußgänger in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern.
Häufigster Fehler der Fußgänger ist das Überqueren der Fahrbahn, ohne auf den Verkehr zu achten, gefolgt vom plötzlichen Hervortreten hinter einem Hindernis, Rotlichtverstöße an Fußgängerampeln wird als dritthäufigste Ursache für die von Fußgängern verursachten Unfälle angesehen. Alkoholeinfluss macht 6,3 Prozent der Unfälle mit Personenschaden aus, bei den Unfällen mit Getöteten hat Alkohol jedoch einen Anteil von 15,4 Prozent.