Als erste Maßnahme ist geplant, dass nur noch einzelne Fahrzeuge über die Brücke fahren dürfen. Die Brücke, die seit über 25 Jahren ohnehin nur noch einseitig befahren werden darf, muss nun noch weiter entlastet werden. „Für zwei Fahrzeuge gleichzeitig auf der Brücke reicht die Tragfähigkeit nicht mehr“, so das Verkehrsministerium. Diese Regelung bedeutet auch Mehrarbeit für die Polizei. „Wir müssen vor Ort kontrollieren, ob wirklich immer nur ein Fahrzeug auf der Brücke ist“, so der Polizeisprecher.
Es könnte aber für Pendler und Anwohner auf der östlichen Kanalseite noch schlimmer kommen. Denn in der kommenden Woche soll die Brücke noch einmal geprüft werden. „Es sieht nicht gut aus, wir rechnen eigentlich mit einer Vollsperrung“, so die Ministeriumsmitarbeiterin. Dann müssten Autofahrer künftig über Güster ausweichen. Wegen einer Gewichtbegrenzung wäre für LKW-Fahrer nur eine Überfahrt bei Lauenburg möglich.
So schnell wird es aber keine Lösung geben. Denn erst im Herbst wird der Bundesverkehrswegeplan beschlossen. Vorher ist unklar, wer für die Sanierung oder eher Neubau der Brücke aufkommen muss. Noch sind sich da Bund und Land nicht einig geworden. Der Bundestagsabgeordnete Norbert Brackmann hat aber bereits erklärt, er wolle seine Kontakte zur Bundeswehr nutzen. Die Pioniere könnten dann erst einmal eine provisorische Brücke bauen, damit wenigstens Fußgänger und Radfahrer noch zwischen Büchen und Büchen-Dorf den Kanal überqueren können. Autofahrer werden sich aber auf jahrelange Umwege einstellen müssen, ehe ein Brückenneubau an der Stelle steht.
Büchens Bürgermeister Uwe Möller war zu einer Stellungnahme nicht erreichbar. Aber mit dem neuen Gutachten tritt nun das ein, was er immer befürchtet hat. Schon früher mahnte er, dass genau dies passieren könne, und sich negative Folgen für Wirtschaft und Anwohner ergeben.
Update:
Liebe Leser,
dies war unsere "Falschmeldung" zum 1. April. Es ist nicht geplant, die Brücke voll zu sperren.