Mit der Einweihungsfeier kam das einzigartige Projekt zum vorläufigen Abschluss. „Das ist im Kreis die einzige Kita, in der Krippe und Waldgruppe zusammen untergebracht sind“, weiß Stefanie Krüger-Johns, Ansprechpartnerin für alle Kitas im Herzogtum Lauenburg. „Jetzt sind wir gespannt, ob die Krippenkinder später in die Waldgruppe wechseln werden.“
Börnsens Bürgermeister Walter Heisch dankte bei der Einweihung des Neubaus dem Architekten Henning Reinhard, der mit Unterstützung von Helmuth Schlingemann aus Börnsen, früher selbst als Architekt tätig, das naturnahe einstöckige Gebäude „am alten Elbufer“ konzipierte und den Neubau leitete.
In Börnsen wurde der Kostenvoranschlag von 380.000 Euro knapp um 2.000 Euro unterschritten. Dafür entstanden knapp 170 Quadratmeter Nutzfläche in Massivbauweise und mit einer pflegearmen Außenfassade aus Lärchenholz sowie einem Gründach mit extensiver Begrünung und einer Wärmedämmung besser als die Forderung gemäß EnEV. Auf dem Außengelände wurde für die Krippenkinder ein eigener Bereich geschaffen, in dem in den nächsten Wochen noch einige Spielgeräte Platz finden werden.
Die vierjährige Emmy bestaunt die neuen Spielsachen in ihren Waldgruppenräumen.
Kita-Leiterin Heike Martin kann noch drei Plätze in der Krippe vergeben, aber die 15 Plätze Waldgruppe sind ausgebucht. Von 7 bis 14 Uhr (in der Krippe bis 16 Uhr) betreuen fünf pädagogische Mitarbeiterinnen die Kleinen. Alle zusammen freuen sich über die neuen Räume, die Kita-Kinder und Erzieherinnen liebevoll und naturnah gestaltet haben.
Bei der Gestaltung haben die Architekten die besonderen Ansprüche der Kleinkinder berücksichtigt mit speziellen niedrigen Sanitärobjekten, Fußbodenheizung im Krabbelbereich, Linoleumfußbodenbelag mit Korkunterlage sowie vorsorgender Unfallverhütung wie Fingerklemmschutz an den Innentüren und warmen freundlichen Farben.
„Wenn die Eltern ihre Kinder in diesen Kindergarten bringen, wissen sie, dass es keine Kinderbewahranstalt ist, sondern dass im Kindergarten wichtige, verantwortungsvolle und mitunter schwierige Arbeit im Dienste der kleinen Persönlichkeiten geleistet wird.“ Dafür sei die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Eltern und Erzieherinnen eine wichtige Voraussetzung, betonte Bürgermeister Walter Heisch bei der Eröffnung. In den neugeschaffenen Räumen sollen sich Kinder, Eltern und Mitarbeiter wohlfühlen und eine fröhliche und lehrreiche Zeit verbringen können.