Eltern wollen immer das Beste für ihre Kinder und fördern sie deshalb in allen möglichen Bereichen, um ihnen eine gute Grundlage für das Leben mitzugeben. Viele treibt auch die Sorge an, was aus ihrem Nachwuchs werden soll – besonders, wenn ihr Kind scheinbar mal wieder faulenzt, ‚nichts‘ tut und ‚Löcher in die Luft starrt‘.
Doch solche Phasen sind ganz wichtig für die kindliche Entwicklung: Das Gehirn speichert Informationen in diesem entspannten Zustand besonders gut ab. Entspanntes Nichtstun, Trödeln oder ein kleines Schläfchen wirken dabei wie Wissensverstärker. Und: ‚Nichtstun‘ macht kreativ, denn aufkommende Langeweile auszuschalten ist gar nicht so einfach. Vor allem dann, wenn es gar keine Zeit für Langeweile mehr gibt, weil alles komplett verplant ist.
Für alle Beteiligten ist es gut, wenn die Eltern ihre Anforderungen an den Nachwuchs kritisch hinterfragen. Manchmal hilft es, sich klar zu machen, dass die eigenen Erwartungen oder Ängste das Verhalten gegenüber dem Kind beeinflusst. Und manchmal ist es hilfreich sich einzugestehen, dass das Kind nicht so viel leisten kann, wie es die Eltern sich wünschen.
Nicht unterschätzt werden sollte auch, dass sich Kinder selbst unter Druck setzen, untereinander vergleichen und miteinander konkurrieren. Umso besser, wenn dann die Eltern deutlich machen, dass Noten, Leistungen und Ansprüche nicht alles im Leben sind. Auch Spielen, Spaß haben, Träumen und ‚Nichtstun‘ gehören dazu: alleine und vor allem auch gemeinsam in der Familie. Denn gemeinsame Zeit ist der Schlüssel zur Familiengesundheit. Dazu gehören Gespräche genauso wie gemeinsame Mahlzeiten oder gemeinsame Aktivitäten und Unternehmungen. Das ist das Ergebnis der AOK-Familienstudie 2014. Weitere Infos zur Familienstudie gibt es unter www.aok.de/familie