„Jede dritte Frau ist von häuslicher Gewalt betroffen. Dabei geht es nicht nur um körperliche Gewalt, sondern auch um psychische Unterdrückung und Demütigung oder Fernhalten von sozialen Kontakten oder finanziellen Mitteln.“ Kürzungen des Haushalts- oder Taschengeldes als Druckmittel für Wohlverhalten oder verbale Demütigungen können bei den betroffenen Frauen und Männern schwere psychische Probleme auslösen, aus denen ohne fachliche Unterstützung kaum ein Ausweg zu finden ist.
Nina Stiewink wird von der Aumühler Bäckerei Baumgarten unterstützt, die Brötchen zum Sonderpreis liefert. Bereits ab Montag, 23. November hängen zwei Flaggen von „Terre des femmes“ vor dem Amtsgebäude, die mit dem Text „Frei leben – ohne Gewalt“ auf die Anti-Gewalt-Aktion verweisen. Mehr Infos unter www.frauenrechte.de.
„In ganz Schleswig-Holstein werden 350.000 Tüten verteilt. Kristin Alheit, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung in Schleswig-Holstein ist Schirmherrin der diesjährigen Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“.
Kristin Alheit betonte bei der Eröffnung im Jahr 2014, dass häusliche Gewalt in Familien leider noch ein bedeutsames Thema sei: „Betroffene müssen ermutigt werden, nicht zu schweigen, sondern über ihre Erlebnisse zu sprechen. Nur so können sie ihre Situation ändern.“ Im Jahr 2014 gab es laut Kieler Sozialministerium 2.031 Polizeieinsätze wegen häuslicher Gewalt. Knapp 1.200 Frauen flohen mit ihren Kindern in Frauenhäuser. Eine erste Anlaufstelle für qualifizierte Hilfe sind die Frauenberatungsstellen im Land.
In Schwarzenbek ist die Frauenberatung unter 04151 / 8 13 06 erreichbar, das Schwarzenbeker Frauenhaus ist Tag und Nacht zu erreichen unter 04151 / 75 78.
Das bundesweites Hilfetelefon ist unter 08000 116 016 rund um die Uhr besetzt.