Erst wenn ein Betroffener sich eingestanden hat, dass er alkoholabhängig ist und die Sucht als Krankheit akzeptiert, kann die individuelle Therapie festgelegt werden. Ziel ist eine dauerhafte Abstinenz und langfristige Rückfallfreiheit (Infos unter www.tipps-gegen-sucht.de). Prof. Dr. Falk Kiefer, stellvertretender ärztlicher Direktor der Klinik für abhängiges Verhalten und Suchtmedizin am Zentralinstitut für seelische Gesundheit in Mannheim, weist auf die Schwierigkeiten hin, Patienten nach dem Entzug bei der Enthaltsamkeit zu unterstützen. Seitens einer medikamentösen Therapie gebe es aber Möglichkeiten, auf das Belohnungssystem einzuwirken: "Hier ist insbesondere die Substanz Naltrexon zu nennen", betont der Mediziner. Sie sei in Deutschland seit etwa eineinhalb Jahren zur Senkung des Rückfallrisikos und zur Minderung des Verlangens nach Alkohol als Teil einer umfassenden Therapie bei alkoholabhängigen Erwachsenen zugelassen.