„Das belegt die große Streikbereitschaft und den Zusammenhalt der Kolleginnen und Kollegen. Darauf können wir aufbauen und werden die Warnstreiks nun ausweiten“, sagte Steffen Kühhirt, ver.di-Verhandlungsführer.
Deutlich kritisiert die Gewerkschaft den missbräuchlichen Einsatz von Schülerinnen und Schülern in Ausbildung als Streikbrecher in Bad Schwartau. Schüler sind gesetzlich gegen derartige Einsätze und Tätigkeiten geschützt.
„Während wir einen rechtmäßigen Warnstreik durchführen, bedient sich Asklepios unerlaubter Mittel. Zumal Schülerinnen und Schüler sich kaum wehren können und in dem Sinne auch vom Arbeitgeber erpressbar sind. Das zeigt die reale Arbeitswelt bei Asklepios: Auszubildende als billige Arbeitskräfte und Streikbrecher“, so Kühhirt weiter.
Die angeführten Argumente des Klinik-Konzern Asklepios für das Nein zu Tarifverhandlungen, mit den derzeitigen Pflegesätzen sei kein Tarifvertrag gestaltbar, weist ver.di als falsch zurück. In Schleswig-Holstein gibt es eine Reihe von öffentlichen und privaten Reha-Einrichtungen mit Tarifbindung.
„Die Pflegesätze als Argument vorzuschieben, um das eigene Preis-Dumping-Modell des Konzerns zu schützen, ist ein dreister Versuch die Öffentlichkeit hinters Licht zu führen und von den eigentlichen Interessen des Konzerns abzulenken“, sagte Steffen Kühhirt.
Die ver.di-Tarifkommission wird in der nächsten Woche zusammen kommen und einen erweiterten Aktionsplan beschließen.