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Ukrainische Waisen und ihr Betreuerstab finden Zuflucht in Ratzeburg

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Ratzeburg (LOZ). Die Organisation Wildfrieden in Dargow und die Deutsch-Polnisch-Ukrainische Gesellschaft Berlin hat in Kooperation mit der Gemeinde Salem 91 Kinder und Begleitpersonen aus dem regionalen spezialisierten Waisenhaus im ostukrainischen Sumy nahe der ukrainisch/russischen Grenze vorübergehend im ehemaligen Jugendfreizeitheim Dargow und in der Mehrzweckhalle des Campingplatzes Salem aufgenommen.

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56 Waisenkinder im Alter zwischen 1 und 4 Jahren, mit teilweise körperlichen und geistigen Einschränkungen, sind am vergangenen Freitag in ihren Unterkünften angekommen. Aufgrund der Platzverhältnisse in beiden Einrichtungen musste die Gruppe zunächst getrennt untergebracht werden. Die erste Versorgung und medizinische Betreuung der Kinder und Betreuungspersonen wurde sichergestellt. Der Verein steht im Austausch mit dem Flüchtlingsbeauftragten des Landes Schleswig-Holstein und der ukrainischen Botschaft. Ziel des Vereins war die Evakuierung der Kinder aus dem direkten Kriegsgebiet und den sicheren Transport über Polen zu beschleunigen, sowie hier den Kindern und Betreuungspersonen eine erste sichere Unterkunft zur Verfügung zu stellen. Dank des Einsatzes ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer sowie zahlreicher Spenden sind Kinder und Betreuungspersonen hier angekommen.

Um die Gruppe wieder zusammenzuführen und eine angemessene Unterbringung sicherzustellen, so auch der ausdrückliche Wunsch der ukrainischen Botschaft, wurde auf kurzem Dienstwege zwischen dem Kreis Herzogtum Lauenburg und der Stadt Ratzeburg eine schnelle, gute Lösung gefunden. Wie der 1. Stadtrat Martin Bruns berichtet, hat die Ratzeburger Stadtverwaltung vor wenigen Tagen die leerstehende Seniorenunterkunft am See als Quartier für ukrainischen Kriegsflüchtlingen angemietet. Ein Glücksfall für diese besondere Herausforderung. Die ukrainischen Waisenkinder und ihre Betreuer können hier als Gruppe untergebracht werden und so in ihren vertrauten und bewährten Bezügen bleiben. Die ukrainische Heimleitung hat diesen Vorschlag dankbar akzeptiert und bereitet jetzt den vorerst letzten Umzug auf der langen Flucht aus der Region Sumy gemeinsam mit dem Kreis und den Hilfskräften des DLRG vor. „Der Betrieb der Seniorenpension wurde erst vor kurzem eingestellt. Die Bedingungen vor Ort als vorübergehende Unterkunft für die Waisenkinder sind optimal“, so Karsten Fries, Fachbereichsleiter Jugend, Familien, Schulen und Soziales der Kreisverwaltung.

„Wir sind sehr froh, hier mit unserer Immobilie helfen zu können und hoffen, dass die Kinder und ihr umfangreicher Betreuungsstab schnell wieder in jene Arbeitsstrukturen finden, die sie in der Ukraine gewohnt sind“, sagt Martin Bruns und betont, dass aktuell eine ehrenamtliche Hilfestellung oder Sachspenden von außen nicht benötigt werden. „Ruhe ist, was jetzt zählt. Dies wird von der Heimleitung vor allem gewünscht und das sollten wir respektieren“, so Martin Bruns.

Wolfgang

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