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Politik hautnah: Landtagskandidaten zu Besuch in der Gemeinschafsschule Sandesneben

Johanna Wittenburg (Mitte) aus der Klasse 12G der Gemeinschaftsschule Sandesneben moderierte die Podiumsdiskussion mit den VertreterInnen der Parteien (v. l.) Andreas Müller (Die Linke), Rasmus Vöge (CDU), Sophia Marie Pott (Bündnis90/Die Grünen), Christopher Vogt (FDP), Doro Siemers(SPD) und Torsten Egge (Freie Wähler). Foto: Schülerzeitung "Sandes-News"
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Schüler der 11G organisieren Podiumsdiskussion mit Politikern aus dem Wahlkreis Herzogtum Lauenburg - Nord

 

Sandesneben (LOZ). Am 4. Mai diskutierten die VertreterInnen der SPD, CDU, FDP, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke und Freie Wähler mit Schülern des 9. bis 13. Jahrgangs der Grund- und Gemeinschaftsschule in Sandesneben über die aktuellen Themen der Politik.

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Das Geschichtsprofil des 11. Jahrgangs organisierte gemeinsam mit ihrer Lehrerin, Vivien Pracejus, im Rahmen des Wirtschafts- und Politikunterrichts (WiPo) eine Podiumsdiskussion mit allen Kandidierenden zur Landtagswahl aus dem Wahlkreis Herzogtum Lauenburg - Nord.

„Wir freuen uns, dass so viele Kandidaten für den Landtag zu so früher Stunde zu uns gekommen sind, um mit unseren Schülern über die Landespolitik und die Ziele der Parteien zu sprechen“, erklärte Christine Hoppe-Rebling, die kommissarische Schulleiterin, bei ihrer Begrüßung.

Da einige der Direktwahlkandidaten verhindert waren, stellten sich auf der Bühne auch die Lübecker Kandidierenden Sophia Marie Pott (Bündnis 90/ Die Grünen) und Andreas Müller (Linke) den Fragen der Schüler. An ihrer Seite saßen die „einheimischen“ KandidatInnen Rasmus Vöge (CDU), Christopher Vogt (FDP), Torsten Egge (Freie Wähler) und Doro Siemers (SPD), die als ehemalige Schülerin in Sandesneben bei der Gelegenheit auch ein Wiedersehen mit einigen ehemaligen Lehrern feiern konnte. Die Moderation der Diskussionsrunde übernahm die Schülerin Johanna Wittenburg aus dem Geschichtsprofil in Jahrgang 12.

Während der Vorbereitung der Podiumsdiskussion hatten sich die Schüler aus Jahrgang 11 bei ihren Mitschülern nach den Themen erkundigt, die sie besonders interessierten, sodass es auch einige Themenbereiche aus der Bundespolitik gab, über die die Politiker vor allem im zweiten Teil der Veranstaltung rege diskutierten. Der Bogen reichte dabei vom Krieg in der Ukraine über die Wahlprogramme bis zur Digitalisierung in den Schulen, der Schaffung von Wohnraum im ländlichen Raum und den Mindestabständen zu Windkraftanlagen.

Vor allem bei den letzten beiden Punkten kamen die Politiker in Fahrt und diskutierten miteinander die aus ihrer Sicht zum Teil absurden Vorstellungen der anderen Parteien. „Politik hat auch die Aufgabe, sich um die zu kümmern, die Unterstützung brauchen“, verteidigte Doro Siemers ihr Engagement für die Schaffung von mehr bezahlbaren Mietwohnungen in Schleswig-Holstein und erhielt dabei Unterstützung von beiden Landtagskandidaten aus Lübeck. „Wollen wir wirklich in jedem Wohngebiet 90 Prozent Einfamilienhäuser haben?“, erkundigte sich die Grüne Sophia Marie Pott. Der Linke Andreas Müller versuchte herauszufinden, wie hoch denn bei der CDU das Spendenaufkommen durch Immobilienfirmen sei, woraufhin sich Rasmus Vöge von der CDU derartige Unterstellungen verbat und betonte, dass ein Eigenheim auch für junge Menschen finanzierbar sein müsse.

Auch beim Thema Energieversorgung war nach einer kurzen Pause für die Schüler deutlich erkennbar, wer sich mit wem besser versteht. Torsten Egge (Freie Wähler) forderte, dass jeder mit Solaranlagen auf seinem Dach seinen eigenen Strom produzieren können müsse und unterstützte damit die energiepolitischen Vorstellungen, die die Grünen und die SPD vorgetragen hatten, während die CDU und die FDP an den bestehenden Abständen zwischen Wohngebieten und Windkraftanlagen festhalten möchten.

Auch nach der Diskussionsrunde waren die Standpunkte der Politiker für viele Schüler noch lange das Gesprächsthema. Und auch bei den Lehrern kam die Veranstaltung mit dem zum Teil sehr deutlichen Schlagabtausch gut an. „Die Diskussion hat mir bei der Entscheidungsfindung weiter geholfen“, meinten viele Jugendliche, während es wegen der vielen guten Argumente für andere Jugendliche schwerer geworden ist, sich zu entscheiden. Viele der fast 200 Schüler, die an diesem Vormittag dabei waren, werden am 8. Mai als Erstwählerüber die Zukunft Schleswig-Holsteins mitentscheiden.

„Mir war es wichtig, dass sich (zukünftige) Erstwähler mit ihrer Verantwortung und der bevorstehenden Wahl auseinandersetzen. Es freut mich, dass diese Veranstaltung so gut angenommen wurde und zum Denken angeregt hat“, erklärte Vivien Pracejus nach der Podiumsdiskussion.



Die Klasse 11G der Gemeinschaftsschule Sandesneben organisierte mit ihrer WiPo-Lehrerin Vivien Pracejus (3.v.l.) die Podiumsdiskussion mit den Vertretern der Parteien. Foto: Schülerzeitung "Sandes-News"

Wolfgang

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