Lauenburg (LOZ). Der Heimatbund und Geschichtsverein lädt ein zu einem zeitgeschichtlichen Vortrag über die Tätigkeiten des Zolls auf der nassen innerdeutschen Grenze. Bernd Dittmer, Zollbeamter im Ruhestand, berichtet am Dienstag, 16. November, ab 15 Uhr im Hotel „Bellevue“ in Lauenburg.
Zwischen den Flusskilometern 473 (bei Lütkenwisch östlich von Schnackenburg) und 566 (zwischen Boizenburg und Lauenburg) verlief die Grenze zwischen der britischen und der sowjetischen Besatzungszone und später den beiden deutschen Staaten. Der genaue Grenzverlauf in diesem 93,7 km langen Abschnitt war umstritten, ob die Grenze in der Mitte der Elbe (DDR-Auffassung) oder am Ostufer beziehungsweise auf der Verbindungslinie der Buhnenköpfe des Ostufers lag. Die Binnenschifffahrt konnte die Kontrollstellen Cumlosen (DDR) und Schnackenburg (BRD) für den Transitverkehr nach Berlin (West) und auch für den Verkehr zwischen DDR und der Bundesrepublik nutzen. Es war keine Personenschifffahrt, sondern nur Gütertransport zugelassen. Während der deutschen Teilung arbeiteten West- und Ostbeamte aber auch gemeinsam.