Themenseiten

Sonderausstellungen im A. Paul Weber-Museum und im Kreismuseum

Ausschnitt aus A. Paul Webers Lithographie „Fortschritt“, 1963. Foto: hfr
Pin It

 

Ratzeburg (LOZ). Waldsterben, Umweltverschmutzung, Ölpest, Klimakatastrophe – Schlagworte, mit denen wir uns heute täglich beschäftigen. Bereits vor den Umweltbewegungen der 1980er-Jahre und der heutigen „Fridays for Future“-Bewegung hat der Künstler A. Paul Weber den Umgang der Menschheit mit der Natur und der Umwelt kritisch betrachtet und in seinen Zeichnungen und Lithographien verarbeitet.

Werbung

Einige der in der aktuellen Ausstellung des A. Paul Weber-Museums gezeigten Werke stammen bereits aus den 1950er-Jahren. Die Bilder Webers halten uns einen Spiegel vor und lassen für die heutige Zeit nichts an Aktualität vermissen: Die durch eine Ölhavarie verdreckten Vögel, der Bauspekulant, der mit seinem Hochhaus weggeschleppt wird, der Umgang mit Kunstdünger und Gift im eigenen Garten, die durch Klimawandel erzeugte Flut, die Häuser wegreißt. Diese Motive erinnern alle an Ereignisse und Diskussionen der letzten Monate, stammen aber aus der Zeit der 1950er bis 1970er-Jahre.

„Wir können als Betrachter die in der Ausstellung gezeigten Bilder sowohl in den historischen Kontext stellen als auch Vergleiche mit der heutigen Zeit ziehen“, so Museumsleiterin Dr. Anke Mührenberg bei der Ausstellungseröffnung anlässlich der jährlichen Weber-Tagung. Sie wünscht sich, dass diese Ausstellung ein Ort zum Interpretieren, Diskutieren und Nachdenken wird.

Die Präsentation ist jedoch nichts für schwache Nerven: Fast jedes Werk ist mit dem Tod in einen Zusammenhang gestellt oder zeigt die Vernichtung des Menschen. Weber sagte einmal selbst: „Ich mache meine Bilder aus Sorge um die Menschheit.“ Das wird in der diesjährigen Sonderausstellung des A. Paul Weber-Museums mehr als deutlich. Die Ausstellung kann noch bis zum 6. November besucht werden.

Im benachbarten Kreismuseum Herzogtum Lauenburg wird die Ausstellung „Frühe Berufsfotografie im Kreis Herzogtum Lauenburg“ bis zum 26. Juni verlängert. Diese Ausstellung konzentriert sich auf die fotografischen Arbeiten, die bis in die Mitte der 1920er Jahre entstanden und bietet einen spannenden Einblick in die Geschichte eines von der lokalen Forschung wenig beachteten Metiers.

A. Paul Weber-Museum und Kreismuseum Herzogtum Lauenburg sind dienstags bis sonntags von 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr geöffnet, auch am Pfingstmontag (6. Juni) sind beide Häuser zu besuchen. Der Eintritt beträgt 3 Euro, ermäßigt 1 Euro, zudem gibt es eine günstige Kombikarte für 5 Euro bzw. 1,50 Euro.

Wolfgang

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.