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Geesthachter Flüchtlingsunterkunft wird erweitert

Foto: W. Reichenbächer
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Geesthacht (LOZ). Die Flüchtlingsunterkunft an der Mercatorstraße wird erweitert. Das hat die Geesthachter Ratsversammlung am Dienstag, 4. Oktober, einstimmig entschieden.

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Zwei zusätzlich mobile Wohneinheiten (insgesamt 120 Plätze) sollen aufgestellt werden – die erste Ende November 2022, die zweite Mitte Januar 2023.

„Die Prognosen des Bundes für die Zahl der Zufluchtsuchenden für das komplette Jahr 2022 waren bereits im September erreicht. In Geesthacht wurden bisher 465 Flüchtlinge aufgenommen, davon 160 in der Gemeinschaftsunterkunft an der Mercatorstraße“, erklärte Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze während der Ratsversammlung. Aktuell kämen jede Woche etwa 40 Geflüchtete in den Kreis, die dann an die Mitgliedskommunen weiter verteilt werden. Die meisten der Schutzsuchenden kommen aus der Ukraine, aber nicht alle. „Wir haben weiterhin Geflüchtete aus Afghanistan, Syrien und Eritrea, die bei uns Hilfe suchen“, sagt Olaf Schulze. Für die Wintermonate werden weiter steigende Zahlen erwartet.

Die Gemeinschaftsunterkunft an der Mercatorstraße wurde dieses Jahr bereits um zwei Wohncontaineranlagen erweitert. Die Zimmer dieser beiden Anlagen, die im Mai und Juni 2022 angeliefert wurden, werden allerdings allein aufgrund der aktuellen Zuzugszahlen von Geflüchteten in Kürze bereits zu zwei Drittel belegt sein. Denn der Zuweisungsquote des Kreises Herzogtum Lauenburg folgend ist die Stadt Geesthacht verpflichtet, zeitnah 84 Geflohene aufzunehmen.

Durch die Anmietung und Aufstellung der neuen Containeranlagen entstehen etwa 412.000 Euro einmalige Kosten und Folgekosten (u.a. Miete, Versicherung) in Höhe von monatlich etwa 50.000 Euro. Es besteht die Möglichkeit Fördergelder beim Land Schleswig-Holstein zu beantragen.

Zudem stimmte die Ratsversammlung einstimmig überplanmäßigen Ausgaben in Höhe von 542.000 Euro zu. Notwendig wurde dieses, unter anderem da durch die Anmietung der beiden bereits im Mai und Juni aufgestellten Container zusätzliche Mietkosten entstanden sind und weitere Mietkosten anfallen werden, wenn im November der nächste Wohncontainer aufgestellt wird.

„Vielen Dank, dass wir bei beiden Entscheidungen die breite Zustimmung aller Fraktionen haben“, betont Bürgermeister Olaf Schulze. „Andere Städte und Kommune planen inzwischen, für die Unterbringung von Geflüchteten Sporthallen und Zelte bereitzustellen. Ich halte beides für keine guten Lösungen, gerade angesichts des kommenden Winters. Darum bin ich sehr froh, dass wir uns gemeinsam für einen anderen Weg entschieden haben.“

Wolfgang

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