Lauenburg (LOZ). Im vergangenen Sommer wurde durch die Initiative CoWorkLand mit dem auf der Freifläche im Zentrum aufgestellten Bürocontainer ein Test durchgeführt, ob ein solches Angebot für Lauenburg sinnvoll ist. Nun liegt die Auswertung für die Testphase vor, die in der anstehenden Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Rettungswesen, Tourismus und Kultur am 12. Januar vorgestellt wird.
Die Auswertung zeigt auf, dass der Test erfolgreich war und ein dauerhaftes Coworking-Angebot in Lauenburg sinnvoll ist. Die Auswertung zeigt auch einige überraschende Besonderheiten auf: So sagten z. B. alle der befragten Nutzer, dass sie ein Coworking-Angebot regelmäßig nutzen würden, fast zu drei Vierteln mehrmals die Woche. Und neben der Gruppe der angestellten Berufstätigen, die 63 Prozent der Nutzer ausmachten, erklärten auch Touristen, dass sie ein solches Angebot während ihres Aufenthalts nutzen würden. Die Altersspanne der Nutzer war von 18 bis 63 Jahren außergewöhnlich groß. Und die Nutzer kamen aus allen Berufsgruppen, selbst ein Polizist nahm das Angebot wahr.
Auch wenn die von CoWorkLand betreuten Angebote inzwischen alle dauerhaft etabliert werden konnten, zeigen die Erfahrungen mit den Standorten in eher ländlich geprägten Räumen, dass für eine längere Anfangsphase die Rentabilität für die neue Angebotsform des Arbeitens im Vergleich zu Großstädten noch eine Herausforderung darstellt. Anderseits erzeugt eine dauerhafte und verlässlich Coworking-Einrichtung erfahrungsgemäß einen spürbaren Effekt für die Belebung und Verbesserung der Ortsgemeinschaft.
Die Grünen wollen daher in der Ausschusssitzung im Anschluss an den Ergebnisbericht diskutieren, ob ein Coworking-Angebot im Rahmen des Förderprogramms für die Revitalisierung der Innenstadt für eine längere Anfangsphase gefördert werden kann. Dies hätte den Vorteil, dass man in dieser Zeitspanne den Nachweis hätte, ob sich eine solches Geschäftsmodell in Lauenburg dauerhaft tragen kann. Denn der neue Investor für die Bebauung auf der ehemaligen Marktgaleriefläche im Zentrum hat in seinem Konzept ebenfalls ein Coworking-Space vorgesehen, so dass nach der geförderten Anschubphase das Projekt in das neue Gebäude einziehen und das Investitionsvorhaben stützen könnte.