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Verknüpfung von Wissenschaft und Wirtschaft in der Hansebelt-Region

Kategorie: Selbst & Ständig
(LOZ). Der Hanse Innovation Campus Lübeck (HIC Lübeck) vernetzt bereits die Universität zu Lübeck und die Technische Hochschule Lübeck mit Unternehmen in der Region. Diese Verknüpfung von Wissenschaft und Wirtschaft soll nun ausgeweitet werden. Jetzt haben sich die…

„Chance Deutschland“: Seminar für geflüchtete Frauen

Mit Schwung und Freude wollen die Seminarteilnehmerinnen in den deutschen Arbeitsmarkt starten! Foto: Susanne Nowacki
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Dassendorf (LOZ). Um die Integration Zugewanderter zu unterstützen, bietet die VHS Dassendorf seit 2015 nicht nur regelmäßig Deutschkurse für Geflüchtete an, sondern ermöglicht immer wieder Einblicke in den beruflichen Alltag und Arbeitsmarkt in Deutschland. Nach Abschluss der A2-Sprachprüfung nahmen acht Frauen zwischen 35 und 51 Jahren an einem zweiwöchigen Seminar „Chance Deutschland“ teil.

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Coach Sandra Hansen stellte ihnen das deutsche Bildungssystem mit verschiedenen Berufsbildern und deren Voraussetzungen vor sowie Aus- und Weiterbildungsangeboten in Deutschland.

Zu weiteren Inhalten zählten die Stellenrecherche über Internet und Zeitung, die verschiedenen Jobportale und Einblicke in gängige Bewerbungsverfahren in Deutschland. Sandra Hansen: „Ein Ressourcen- und Kompetenztraining ermöglichte den Teilnehmenden eine Selbstklärung hinsichtlich ihrer persönlichen Stärken und beruflichen Vorstellungen. Nach einem Bewerbungstraining endete der Kurs schließlich mit einem individuellen persönlichen Coachinggespräch.“

Die Frauen kamen aus Nigeria, Afghanistan (4 Frauen), Russland, Irak und Libyen in das südliche Kreisgebiet. Vier Frauen verfügen über universitäre Bachelorabschlüsse, die allerdings in Deutschland noch nicht durch das nötige Anerkennungsverfahren gelaufen sind, davon drei Bachelorabschlüsse im sogenannten MINT-Bereich: Informatik, Chemie und Ingenieurwissenschaften, also in Bereichen, die in Deutschland von größerem Fachkräftemangel betroffen sind. Insbesondere hier wurden die Teilnehmerinnen von Sandra Hansen ermutigt, sich um Praktika oder Traineeprogramme nach der Anerkennung ihrer Zeugnisse zu bewerben, auch um ihre Bleibeperspektive zu verbessern.

„Die Teilnehmenden waren alle sehr motiviert und nach anfänglicher Hemmung herrschte im Laufe des Kurses eine immer vertrautere, fröhliche und sehr aufmerksame Stimmung“, blickt Sandra Hansen zufrieden zurück

Mit einem Bilderteppich mit Berufs- und Stimmungskarten, der zu Beginn ausgelegt wurde, gelang der Einstieg ins Thema und in den persönlichen Austausch über berufliche Hintergründe und berufliche Wunschvorstellungen. Mit Kompetenzkarten, die speziell für Geflüchtete in verschiedenen Sprach-Übersetzungen entwickelt wurden, konnten die Teilnehmerinnen sich innerhalb von Zweiergruppen über ihre Kompetenzen und Stärken austauschen und diese mit den angestrebten Berufszielen abgleichen.

Während der gesamten Kurszeit wurden kleinere Filme gezeigt, so Ausschnitte aus einem Bewerbungsgespräch, Vorstellungen einzelner Berufe und ein sehr interessant gestalteter Kurz-Film über den Aufbau der dualen Ausbildung in Deutschland. Immer wieder wurde das Sprachniveau und die Anerkennung der Zeugnisse besprochen, da ein B1-Abschluss eine Mindestvoraussetzung ist, um in Deutschland längerfristig Arbeit zu finden oder eine Ausbildung zu beginnen.

„Für eine weiterführende Klärung habe ich den Kontakt zum Netzwerk „Alle an Bord“ in Ratzeburg vermittelt, um weitere Hilfestellung in Bezug auf B1-Sprachkurse, Anerkennung von Zeugnissen, Praktika in Unternehmen und mehr zu erhalten“, so Sandra Hansen.

Nach dem praktischen Erstellen persönlicher Lebensläufe am PC mit Unterstützung von Andreas Hartung (VHS Dassendorf) wurden in den letzten beiden Kurs-Tagen mit jeder einzelnen Teilnehmerin im Rahmen eines individuellen Coachings die nächsten Schritte in Richtung beruflicher Integration konkretisiert.

Die kostenlose Teilnahme an diesem interessanten Workshop wurde ermöglicht durch die Förderung mit Mitteln des Kreises Herzogtum Lauenburg und aus dem Budget der Gleichstellungsbeauftragten des Amt Hohe Elbgeest Nina Stiewink.

Wolfgang

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