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Angriff auf die Ukraine: Gemeinden laden zu Friedensgebeten und lassen die Glocken läuten

Foto: hfr
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Europaweites Glockenläuten gegen den Krieg am Donnerstag, 3. März, um 12 Uhr

 

Lübeck/Ratzeburg (LOZ). Europaweit werden am Donnerstag, 3. März um 12 Uhr die Glocken der Kirchen und Kathedralen sieben Minuten lang für den Frieden läuten. Gemeinden in Lübeck und im Herzogtum Lauenburg beteiligen sich an der Aktion der Europäischen Vereinigung der Dombau-, Münsterbau- und Bauhüttenmeister.

„Wir, die Gemeinschaft der Bauverantwortlichen der großen Kathedrale- und Domkirchen Europas von Norwegen bis Malta und von Spanien bis in die Ukraine, möchten zum Krieg in der Ukraine nicht schweigen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. „Europa brennt - und wir wollen am Donnerstag, den 3. März mittags um 12 Uhr die Glocken unserer Kirchen sieben Minuten läuten lassen. Jede Minute für einen Tag dieses unsinnigen Krieges.“

In einer gemeinsamen Erklärung der Europäischen Vereinigung der Dombau-, Münsterbau und Bauhüttenmeister heißt es: „Mit diesem Läuten erklären wir uns solidarisch mit den Menschen, die diesen Krieg aushalten und um ihr Leben bangen müssen, die vor dem Krieg fliehen müssen, die den Mut haben, gegen die Kriegstreiber in ihrem Land zu protestieren und die in den Ländern leben, die unmittelbar von diesem Krieg betroffen sind.“ Mit dem gemeinsamen Läuten soll zugleich um die Toten aller beteiligter Länder getrauert werden.

„Mit diesem Läuten beten wir für alle, die von diesem Krieg betroffen sind. Mit diesem Läuten beten wir um Frieden“, so die Initiatoren.

„Das ist ein eindrucksvoller Impuls der Europäischen Dombaumeister“, sagt Lübecks Pröpstin Petra Kallies. In der Hansestadt und im Kreis Herzogtum Lauenburg beteiligen sich Kirchengemeinden an der europaweiten Aktion. "In der christlichen Tradition rufen die Glocken zum Gottesdienst. Sie werden auch als Warnsignal bei Gefahr eingesetzt. Das Friedensläuten ist selbst auch ein Gebet“, betont Pröpstin Kallies. Sie ruft alle Lübeckerinnen und Lübecker auf: "Nehmen wir uns Zeit zum Innehalten, beten wir für die Opfer des Kriegs in der Ukraine und helfen wir ihnen mit allem, was uns möglich ist."

Für alle Menschen, die jetzt einen Raum für das Gebet suchen, sind die Kirchentüren offen. Viele Gemeinden laden zu Andachten und Friedensgebeten ein. Nachfolgend eine Übersicht, die auf unserer Webseite www.kirche-ll.de laufend aktualisiert wird.

Die Laurentiusgemeinde in Lübeck lädt ab dem 2. März jeweils mittwochs zu einem Friedensgebet ein. Beginn ist um 12 Uhr. Die Andachten finden in St. Lorenz, Steinrader Weg 10, statt.

Das Frauenwerk Lübeck, Steinrader Weg 11, lädt dienstags bis donnerstags zwischen 12 und 15 Uhr zu einem „Friedensgebet to go“ ein.

In der St.-Petri-Kirche in Gülzow findet am Mittwoch, 2. März, mit Pastor Stephan Krtschil statt. Beginn ist um 19 Uhr.

Zu einem Friedensgebet in der Stadtkirche St. Petri in Ratzeburg sind Interessierte am Freitag, 4. März, ab 17 Uhr eingeladen. Die Wochenschlussandacht im Ratzeburger Dom findet künftig als Friedensgebet statt - so auch am kommenden Sonnabend, 5. März. Beginn ist um 18 Uhr.

In Ratzeburg findet am Sonntag, 6. März, zwischen 12 und 14 Uhr eine Friedensdemo statt. Pastor Kai Feller wird für den Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg ein kirchliches Grußwort sprechen. Für die Katholische Kirche beteiligt sich Diakon Tobias Riedel an der Friedensveranstaltung.

"Habt Frieden untereinander" ist das Motto eines Gottesdienstes, zu dem Pastorin Barbara Hoffmann-Fette von der Johann-Hinrich-Wichern-Gemeinde, Andersenring 29 in Lübeck, am Sonntag, 6. März einlädt. Der Friedensgottesdienst beginnt um 10 Uhr.

In der St.-Johannes-Kirche im Lübecker Stadtteil Kücknitz sind an den beiden Dienstagen, 8. und 15. März, jeweils ab 18.30 Uhr Friedensgebete geplant.

In der St. Lorenz-Kirche in Travemünde finden ab dem 9. März laut Pastorin Anja Möller jeweils mittwochs ab 12 Uhr Andachten für den Frieden statt.

In St. Marien zu Lübeck läuten ab sofort jeden Tag ab 12 Uhr zehn Minuten lang die Danziger Friedensglocken. Die Klangkörper wurden nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vom "Glockenfriedhof" in Hamburg geholt. "Die Glocken stammten ursprünglich aus evangelischen Kirchen in Danzig. Bei uns ertönen sie als akustisches Mahnmal gegen den Krieg und für den Frieden", sagen Robert Pfeifer und Inga Meissner, Pastor:in in St. Marien zu Lübeck. Ein Video des Friedensgeläuts sehen Sie auf unserem YouTube-Kanal. Ab sofort findet täglich ab 12 Uhr ein Friedensgebet in St. Marien zu Lübeck statt. Jeden Abend ist ab 19 Uhr eine Nachtwachse für den Frieden geplant. "Es gibt Gebete und Musik, Stille und Austausch, wie den Menschen in der Kriegsregion geholfen werden kann", kündigt Pastorin Inga Meissner an.

Im Dom zu Lübeck gibt es einen eigens eingerichteten Ort, der Menschen einlädt, Kerzen anzuzünden und für den Frieden zu beten. "Die Gebete, die sich dort sammeln, werden im Abendsegen beziehungsweise im Taizégottesdienst an jedem Freitagabend ab 20 Uhr verlesen", sagt Pastor Martin Klatt.

Gemeinsam mit Jugendlichen der Kirchengemeinde St. Jürgen in Lübeck hat das Team von #liveline einen Jugendgottesdienst zum Thema "Frieden!" auf dem YouTube-Kanal des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg gestaltet. "In Verbundenheit versuchen wir, die unfassbaren Nachrichten aus der Ukraine zu begreifen, miteinander beten wir für Frieden und sind in Gedanken bei den Menschen, die unter Gewalt und Krieg leiden."

Wolfgang

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