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Mölln (LOZ). Bei Brandanschlägen von zwei Neo-Nazis wurden am 23. November 1992 in der Möllner Innenstadt drei türkische Frauen bzw. Mädchen (Bahide Arslan, Yeliz Arslan, und Ayşe Yılmaz) getötet und viele Menschen verletzt.
Anders als zuvor kann auf Grund der aktuellen Corona-Pandemie in diesem Jahr leider keine offizielle Veranstaltung in gewohntem Rahmen zum Gedenken an dieses schreckliche Verbrechen stattfinden. Das diesjährige Gedenken muss sich aus Gründen des Infektionsschutzes auf eine interne Veranstaltung in der Möllner Nicolai-Kirche (mit max. 57 Personen) beschränken. Diese beginnt am 23. November um 16 Uhr mit einer inter-religiösen Zeremonie. Im Anschluss werden Vertreter der Familie Arslan, der Stadt Mölln und des türkischen Generalkonsulats in Hamburg sprechen.
Ein gemeinsamer Gang aller Teilnehmer zum Brandhaus in der Mühlenstraße 9 sowie zum ehemaligen Brandhaus in der Ratzeburger Straße mit Kranzniederlegungen und kurzen Gedenken findet in diesem Jahr in dieser Form nicht statt. Dies kann allenfalls (unter strikter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln) individuell bzw. in Kleingruppen selbstverantwortlich und zeitlich gestaffelt erfolgen.
Bürgermeister Wiegels bittet um Verständnis für diese Vorgehensweise: „Im Augenblick diktiert die Corona-Pandemie unser Leben. Wir bedauern es sehr, aber mit Rücksicht auf die Gesundheit aller Beteiligten gibt es hierzu keine vernünftige Alternative.“