(LOZ). Zur Einigung auf ein deutschlandweites 49-Euro-Ticket für den ÖPNV erklärt Konstantin von Notz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Grüner Bundestagsabgeordneter für die Kreise Herzogtum Lauenburg, Stormarn-Süd und Segeberg:
„Der Weg für das 49-Euro-Ticket ist frei. Ab Januar 2023 können Bürgerinnen und Bürger Busse und Bahnen in ganz Deutschland unkompliziert mit nur einem Ticket über alle Verbundgrenzen und Tarifgebiete hinweg nutzen.
Auch für den ÖPNV in unserer Region bedeutet das einen Quantensprung. Denn von den stark vergünstigten Preisen für Monats- und Jahrestickets profitieren die Menschen in Städten, Umlandgemeinden und auf dem Land gleichermaßen. Deutlich günstiger und unkomplizierter wird es auch für Viel- und Langstreckenpendlerinnen und –pendler etwa auf dem Weg nach Hamburg. Damit entlasten wir die Menschen in der derzeitigen Krise und schützen gleichzeitig das Klima.
Mit dieser Einigung tragen Bund und Länder je zur Hälfte die Finanzierung des bundesweiten Nahverkehrstickets – eine Aufteilung, für die wir Grüne im Bundestag uns sehr eingesetzt haben. Damit steuert der Bund rund 1,5 Milliarden Euro jährlich zum Ticket bei. Darüber hinaus wird er die Regionalisierungsmittel, die der Bund den Ländern für den Schienenverkehr zur Verfügung stellt, um eine Milliarde Euro jährlich aufstocken, um sich etwa an den gestiegenen Kosten für Energie und Personal und dem Ausbau des Nahverkehrs stärker zu beteiligen.
Für die Attraktivität der Region und der weiterhin dringend notwendigen Verkehrswende ist ein starker und einfach zu nutzender ÖPNV ein zentraler Baustein. Wenn künftig mehr Menschen im Regional- und Nahverkehr unterwegs sind, brauchen wir aber auch zusätzliche Verbindungen und bessere Taktzeiten – sowohl in der Stadt als auch in eher ländlich geprägten Regionen. Hierfür setzen wir Grüne uns weiter entschlossen auf allen politischen Ebenen ein.
Damit in den nächsten Jahren das Bus- und Bahnangebot weiter wachsen und auch um neue Sharing-Angebote ergänzt werden kann, müssen sich Bund, Länder und Kommunen nun auch auf eine langfristig auskömmliche Finanzierung des ÖPNV verständigen. Nur durch einen solchen, starken „ÖPNV-Pakt“ kann der öffentliche Verkehr zum Rückgrat einer klimafreundlichen Mobilität und sozialer Daseinsvorsorge werden.“