Geesthacht: Betrüger am Telefon – Gauner erbeuten über 50.000 Euro

Foto: W. Reichenbächer
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(LOZ). In der letzten Zeit wurden im Bereich der Polizeidirektion Ratzeburg vermehrt Betrugsversuche per Telefon gemeldet. In einem Fall kam es zu einem größeren Vermögensschaden.

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Am Freitagabend (10. Februar) zeigte eine Geesthachterin an, dass sie auf Betrüger hereingefallen ist. Eine vermeintliche Polizeibeamtin aus Hamburg rief sie an und teilte mit, dass die Tochter der Geesthachterin bei einem Verkehrsunfall ein Kind getötet haben soll. Die Tochter selbst könne gerade nicht sprechen, da sie in einer Schockstarre sei. Im Hintergrund hörte sie eine Frau weinen. Um eine lange Untersuchungshaft abzuwenden, müsste eine Kaution hinterlegt werden. Diese Kaution müsse sofort in bar oder mittels Wertgegenständen geleistet werden. Ihr wurde verboten mit irgendjemanden über den Sachverhalt zu sprechen.

Die Geesthachterin teilte den Anrufern mit, dass die Familie über Gold verfüge. Nach mehreren Telefonaten mit angeblichen Staatsanwälten und Richtern wurde sie nach Hamburg gelotst, wo sie das Gold an eine kleine, ca. 30-35-jährige Frau übergab. Erst zu Hause wurde ihr bewusst, dass sie auf Betrüger hereingefallen war. Bei der Anzeigenaufnahme wurde festgestellt, dass sie insgesamt mehr als 14-mal mit unterdrückter Nummer angerufen wurde. Der entstandene Schaden wird auf mehr als 50.000 Euro geschätzt.

„Bitte seien Sie wachsam und hören auf ihr Bauchgefühl. Die Täter arbeiten oftmals mit Schockanrufen, um Sie zu verunsichern“, warnt die Polizei.

 

Wichtig ist:

  • Die Polizei erfragt nicht Ihre Wertsachen und Bargeldbestände im Haushalt.
  • In Deutschland gibt es keine Kaution zur Abwendung einer Haftstrafe.
  • Nach Verkehrsunfällen wird grundsätzlich keine sofortige Haftstrafe angeordnet.
  • Sofern Sie oder Ihre Angehörigen einer Straftat verdächtigt werden, haben Sie das Recht sich mit einem Rechtsanwalt zu beraten oder Vertrauenspersonen hinzuzuziehen.
  • Die Polizei ruft niemals mit der Nummer 110 an.
  • Erkundigen Sie sich bei Ihren Verwandten und Freunden, ob diese wirklich in einer Notlage sind.
  • Vereinbaren Sie ein Passwort mit Ihren Angehörigen!
  • Geben Sie keine personenbezogenen oder Bankdaten von sich oder Ihrer Familie weiter!
  • Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertgegenstände an Fremde!
  • Legen Sie bei solchen Anrufen auf und informieren die Polizei!

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