Arbeitsmarkt im Februar: Quote sinkt wieder unter fünf Prozent

Foto: W. Reichenbächer
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Nachwuchs gesucht – Mit der „Woche der Ausbildung“ in die berufliche Zukunft starten

 

(LOZ). Nachdem im Januar die Arbeitslosigkeit im Kreis Herzogtum Lauenburg gestiegen war, hat sie im Februar wieder abgenommen. 83 arbeitslose Menschen weniger zum Vormonat sind aktuell bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet. Damit ist ihre Zahl im Kreis Herzogtum Lauenburg auf jetzt 5.250 gesunken. In der Folge nimmt die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkt ab und liegt bei 4,9 Prozent.

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Vor einem Jahr waren im Februar noch 6.121 Menschen und damit 871 mehr arbeitslos. Die Quote lag seinerzeit bei 5,8 Prozent.

„Zum Vormonat haben im Februar wieder mehr Menschen eine Erwerbstätigkeit aufnehmen können und sich gleichzeitig weniger aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos melden müssen. In der Summe hat dies für einen Rückgang der Arbeitslosigkeit gesorgt. Auch in diesem Monat macht sich der Ausbildungsabschluss bei der Gruppe junger Menschen bemerkbar. Da nicht alle, die in den vergangenen Wochen ihre Prüfung bestanden haben, in ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen werden konnten, liegt die Zahl Arbeitsuchender bei ihnen mit 530 weiter auf einem höherem Niveau als im letzten Quartal 2021“, sagt Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten für den Kreis Herzogtum Lauenburg. „Ich sehe für sie jedoch gute Chancen auf einen baldigen Einstieg in eine Beschäftigung. Der Arbeitsmarkt im Kreis bietet mit aktuell 1.520 weiterhin viele freie Stellen, auch wenn die immer noch erhöhten Zahlen bei den neuen Anzeigen zur Kurzarbeit zeigen, dass das Instrument der Kurzarbeit in einigen Betrieben im Herzogtum immer noch benötigt wird.“

Sozialversicherungspflichtige Stellen

Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im Februar 296 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden. Das sind 15 mehr (plus 5,3 Prozent) als im Vormonat und 59 mehr (plus 24,9 Prozent) als im Februar vergangenen Jahres.

Insgesamt sind aktuell 1.520 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Herzogtum Lauenburg zu besetzen, 38 oder 2,4 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies 324 Stellen mehr (plus 27,1 Prozent). Die meisten Mitarbeitenden werden mit 288 im Gesundheits- und Sozialwesen gesucht, gefolgt vom Baugewerbe mit 190, der Arbeitnehmerüberlassung mit 189 und dem verarbeitenden Gewerbe mit 151 freien Stellen.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind. „Im Kreis Herzogtum Lauenburg beträgt die Zahl der Unterbeschäftigten aktuell 6.725. Die Unterbeschäftigungsquote ist um 0,1 Prozentpunkt zum Vormonat gesunken und liegt bei 6,2 Prozent. Im Vorjahr lag sie im Februar noch bei 7,2 Prozent“, so Wieczorek.

Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.

Kurzarbeit

Im Februar* haben 21 Betriebe aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg neu Kurzarbeit angezeigt und erwarten bei 416 Beschäftigten einen Arbeitsausfall. Im vergleichbaren Vormonatszeitraum registrierte die Arbeitsagentur 26 Neuanzeigen auf Kurzarbeit für 124 Mitarbeitende, im Dezember waren es 29 Anzeigen für 406 Beschäftigte.

Die aktuell verfügbaren Daten zum tatsächlichen Umfang der Kurzarbeit im Kreis Herzogtum Lauenburg liegen für den Monat September 2021 vor. „Seinerzeit wurde in 199 Betrieben kurzgearbeitet und insgesamt 634 Beschäftigte waren von einem Arbeitsausfall betroffen. Damit war die Zahl der von Kurzarbeit betroffenen Unternehmen seit Jahresbeginn um gut drei Viertel zum Jahresbeginn gesunken, als es noch in fast 760 Betrieben Arbeitsausfälle gab. Bei den Kurzarbeitenden lag die Zahl mit gut 630 Betroffenen noch bei rund dreizehn Prozent des Januarwertes 2021 von fast 5.000“, berichtet Wieczorek.

Den Höchststand der Kurzarbeit gab es kurz nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie im April 2020, als in rund 1.100 Lauenburgischen Unternehmen fast 7.000 Beschäftigte von Arbeitsausfällen betroffen waren.

*bis zum 24. Februar 2022

Ausbildungsmarkt: Nachwuchs gesucht - Mit der „Woche der Ausbildung“ in die berufliche Zukunft starten

Anlässlich der bundesweiten „Woche der Ausbildung“ vom 14. bis 18. März möchte auch die Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe an Jugendliche appellieren, sich mit dem Thema „Ausbildung“ zu beschäftigen. „Die Unternehmen aus dem Lauenburgischen haben bereits 720 Ausbildungsstellen gemeldet und suchen hier Nachwuchs. Der Bedarf ist da, die Möglichkeiten vielfältig und die Chancen auf einen Ausbildungsplatz in unserer Region sind gut“, sagt Agenturchefin Wieczorek. „Daher ist die „Woche der Ausbildung“ mit den verschiedensten Angeboten zu Beratung, Berufsorientierung oder Ausbildungssuche ein Anlass, spätestens jetzt mit der persönlichen Ausbildungswahl zu starten.“

Die Internetseite www.arbeitsagentur.de/m/ausbildungklarmachen/ bietet Informationen zu verschiedensten Fragestellungen rund um das Thema Berufswahl und Ausbildung, sei es zum Erkundungstool „CheckU“ oder im Veranstaltungskalender auch einen Überblick über die verschiedenen (Online-) Angebote der Agenturen für Arbeit zur „Woche der Ausbildung“.

Termine für die Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe bekommen Jugendliche über die Hotline 04531 / 167 154, per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder online unter www.arbeitsagentur.de/eservices => Berufs- und Studienwahl => Zur Berufsberatung anmelden.

Kurznachrichten aus der Region


Sprechstunden der Behindertenbeauftragten
Die nächsten Sprechstunden der Kreisbehindertenbeauftragten Kirsten Vidal finden an folgenden Terminen statt:
Donnerstag, 25. April, von 14 bis 15.30 Uhr im Rathaus in Wentorf bei Hamburg, Hauptstraße 16.
Montag, 6. Mai, von 12 bis 16 Uhr im Raum 176 des Kreishauses, Barlachstraße 2, in Ratzeburg. Dort ist sie auch unter der Nummer 04541 / 888-493 telefonisch erreichbar.


Wentorfer Demo für Demokratie und Menschlichkeit
Unter dem Motto „Wentorf zeigt Gesicht“ findet am Sonntag, 28. April, um 15 eine Kundgebung auf dem Platz vor dem Rathaus statt. Eine Arbeitsgruppe aus allen Wentorfer Parteien hat ein breites gesellschaftliches Bündnis organisiert, das sich in die große Bewegung zur Verteidigung von Demokratie und Menschlichkeit einreiht. Das Format soll eine Kundgebung mit kulturellem Programm sein. Die Poetry Slam AG vom Gymnasium kommt mit einem Mini-Poetry-Slam. Es gibt Musik und Redebeiträge u.a. von der Bürgermeisterin Kathrin Schöning und Pastor Klein von der evangelischen Gemeinde. Die Veranstalter rufen zu friedlicher Teilnahme auf und freuen sich auf eine positive Stimmung bei hoffentlich schönem Frühlingswetter.


Beratung des Pflegestützpunktes in Wentorf
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Rathaus, Hauptstraße 16, von 14 bis 16 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege und Vorsorge an. Lars Koßyk vom Pflegestützpunkt Im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Persönliche Beratungen vor Ort sind nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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