Geesthacht (LOZ). Die Ausstellung „zwischen brandung & horizon“ geht im GeesthachtMuseum! in die Verlängerung. Das hat das Team des Stadt- und Kulturmanagements aufgrund des großen Interesses von Besuchenden jetzt entschieden.
Zu sehen sind in den Räumen an der Bergedorfer Straße 28 Arbeiten von Ruth, Raya und Quinn Lübke sowie von Berit Riekemann.
Ein Blick aufs Detail: Die Künstlerin Ruth Lübke zeigt Zeichnungen und Malereien von starken Frauen am Strand, die in Zusammenarbeit mit ihrer siebenjährigen Tochter Raya Rubers und ihrem Sohn Quinn (5 Jahre) entstanden sind. In den Werken geht es darum, Aspekte femininer Stärke künstlerisch zu erforschen und um die Frage, was stark sein überhaupt bedeutet. Diese Werke bieten eine humorvoll-kritische Auseinandersetzung mit Darstellungen von Weiblichkeit.
Zu sehen ist außerdem Lübkes digitale Fotoserie „Beaches of Tinder“, in der sie aus von Dating Plattformen gesammelten Profilbildern die Personen wegretuschiert hat. So bleiben von den Portraits und der stereotypen Selbstdarstellung nur noch schattenhafte Umrisse, die in die Hintergründe übergehen und Teil der Landschaften werden.
Darüber hinaus ist die lebensgroße Skulptur „Jiyan“ der Bildhauerin Berit Riekemann im GeesthachtMuseum! zu sehen. Die Künstlerin hat sich von dem Buch „Unser Schwert ist Liebe“ von Gilda Sahebi inspirieren lassen: „Jin, Jiyan, Azadi“ auf Kurdisch (bedeutet „Frauen, Leben Freiheit“) und die Skulptur ist eine Solidaritätsbekundung mit dem Kampf der Frauen im Iran um ihre Rechte.
Über die Künstlerinnen:
Ruth Lübke, Künstlerin aus Bremen, hat sich auf Bildhauerei und Installationen spezialisiert und vertieft derzeit ihre Forschung im Rahmen ihrer Promotion, die sich mit dem faszinierenden Thema der menschlichen Identität im Zusammenhang mit Pferden beschäftigt. Ursprünglich stammt sie aus Kiel, wo sie sich im Schiffbau engagierte, und ihre maritimen Wurzeln verleihen ihrer Arbeit eine einzigartige Perspektive. Außerdem setzt sie sich leidenschaftlich für Umweltbewusstsein ein, wo immer sie kann.
https://ruthrubers.jimdo.com/
Seit September 2019 studiert Berit Riekemann Freie Künste in Bremen mit dem Schwerpunkt Bildhauerei und klassischen Werkstoffen. Im Juli 2019 legte sie ihre Gesellenprüfung zur Holzbildhauerin ab und stellte ihre Werke in Bischofsheim an der Rhön aus.
http://berit-riekemann.de/
Die Ausstellung läuft voraussichtlich noch bis Ende Oktober 2024. Das Museum ist Montag bis Sonntag von 10 bis 12.30 Uhr, Montag bis Freitag von 13.30 bis 18 Uhr sowie Sonnabend und Sonntag von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.