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Geesthacht (LOZ). Krippenplätze, Elementar- und Inklusionsgruppen, dazu Nachmittagsbetreuung in Grund- und weiterführenden Schulen – die Herausforderungen im Bereich Bildung sind groß. Wie sich die Stadt Geesthacht – auch hinsichtlich neuer Regelungen auf Bundes- und Landesebene – in diesem Bereich aufstellt, war jetzt Thema der Einwohnerversammlung „Bildungs-Räume“, zu der Bürgervorsteher Arne Ertelt ins Kleine Theater Schillerstraße (KTS) eingeladen hatte. Bürgermeister Olaf Schulze erläuterte den Interessierten zunächst die Ist-Situation sowie die Entwicklung der KiTa-Bedarfe und Schülerzahlen in Geesthacht, um davon ausgehend dann geplante Maßnahmen vorzustellen.

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„Lebenslanges Lernen ist wichtig, es ist aber auch eine Herausforderung, der sich jede Person im Einzelnen und die Stadt für all ihre Einwohnenden stellen muss. Für Geesthacht bedeuten die vielen Veränderungen der vergangenen Jahre in der Bildungs- und Sozialpolitik sowie der Gesellschaft im Allgemeinen: Unsere Einrichtungen werden immer größer“, betonte Bürgermeister Olaf Schulze. So seien beispielsweise Rechtsansprüche auf Betreuungsplätze für Kleinkinder formuliert worden, hinzu kommt die Verpflichtung der Kommunen, ab 2026 Ganztagsbetreuungsplätze anzubieten.

Aktuell bietet die Stadt Geesthacht in 14 Kindertagesstätten unterschiedlicher Träger insgesamt 1.436 Betreuungsplätze an - 305 Plätze für Krippenkinder (unter drei Jahre), 1.056 Plätze im Elementarbereich (über drei Jahre alt) und 75 im Hortbereich (6,5 bis 14 Jahre). 392 Kinder, die in Geesthacht leben, warten derzeit auf einen Betreuungsplatz – 227 davon auf einen Krippenplatz, 153 davon auf einen Elementarplatz und 12 auf einen Hortplatz. „Es sind bereits viele Baumaßnahmen geplant, durch die die Warteliste abgebaut werden wird. Bis September 2025 sollen nach derzeitigen Planungen 110 neue Krippenplätze, 282 neue Elementarplätze und 38 Integrationsplätze entstehen“, erläuterte Olaf Schulze, der betonte, dass die Schaffung neuer Betreuungsplätze nicht nur eine bauliche und personelle Herausforderung sei, sondern auch der städtische Haushalt stark belastet würde. So haben sich die Kosten in diesem Bereich seit 2001 vervierfacht. Im Haushalt 2024 ist im Bereich Kinderbetreuung ein Fehlbetrag von 12.279.100 Euro geplant, das Gesamtvolumen des Haushalts beträgt 100.301.700 Euro. „Der Kitabereich macht aktuell 12 Prozent unseres Gesamthaushalts aus, 2001 waren wir bei etwa 3 Prozent des Haushaltsvolumens.“

Auch die Geesthachter Schullandschaft steht vor großen Herausforderungen. In den vergangenen Jahren haben sich nicht nur Schul- und damit auch Unterrichtsformen verändert, die Ganztagsbetreuung wird ausgebaut und auch die Anzahl der Schülerinnen und Schüler an den Geesthachter Schulen entwickelt sich weiter. Auf alles muss die Stadt reagieren – unter anderem mit Bautätigkeit. „Die Gesellschaft verändert sich und damit verändern sich auch die Herausforderungen an unsere Stadt. Die Stadtverwaltung und die Politik tun ihr Bestes, damit die Stadt diese Aufgabe meistern kann und Geesthacht auch künftig ein guter Kita- und Bildungsstandort sein wird“, betonte Bürgermeister Olaf Schulze. Die Zahlen, die er zur Entwicklung des Kita- und Schulbereichs während der Einwohnerversammlung präsentierte, sind im Internet einsehbar. Die Präsentation wird unter dem Punkt Aktuelles auf der Website www.geesthacht.de hinterlegt.

„Die Einwohnerversammlung ist ein gutes Format, um in den direkten Dialog mit Geesthachterinnen und Geesthachtern zu gehen. Für Politik und Verwaltung ist es auch immer eine gute Gelegenheit, Hinweise von den Einwohnerinnen und Einwohnern aufzunehmen und gegebenenfalls einen neuen Blick auf Themen zu erhalten. Darum: Scheuen Sie sich nicht und geben Sie gerne auch Hinweise dazu, welche Themen Ihrer Meinung für künftige Einwohnerversammlungen geeignet wären“, ruft Bürgervorsteher Arne Ertelt auf. Ansprechbar sind für Themenvorschlage sowohl der Bürgervorsteher (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) als auch die Pressestelle des Rathauses (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.). Zur Einordnung: Themen, die im Rahmen einer Einwohnerversammlung thematisiert werden können, müssen einige Vorgaben erfüllen. Die Themen müssen in das Aufgabengebiet der Stadt Geesthacht fallen (keine bundes- oder landespolitischen Themen), dürfen aber nicht zum laufenden Verwaltungsgeschäft zählen.

Einwohnende können sich dann während der Einwohnerversammlung im Rahmen des Tagesordnungspunktes „Aussprachen“ zu Wort melden. Ihre Redezeit ist auf fünf Minuten begrenzt. Zudem können sie zu Punkten der Tagesordnung Anregungen geben und Vorschläge machen. Diese sind, nachdem sie mündlich vorgetragen wurden, unverzüglich dem Bürgervorsteher schriftlich zuzuleiten, damit anschließend darüber abgestimmt werden kann. Ein Vorschlag beziehungsweise eine Anregung gilt als angenommen, wenn mindestens 50 Prozent der anwesenden Einwohnerinnen und Einwohner in offener Abstimmung dafür sind, dann muss sich die Ratsversammlung mit dem Thema beschäftigen. 

Kurznachrichten Geesthacht

 


Verkehrsbehinderungen Am Heidberg
Verkehrsteilnehme müssen sich auf Behinderungen an der Geesthachter Straße Am Heidberg einstellen. Auf Höhe der Hausnummer 21 wird die Fahrbahn in Fahrtrichtung Fahrendorfer Weg vom 11. März bis voraussichtlich zum 26. März gesperrt. Der Grund: In dem Bereich kam es zu einem Wasserkanalrohrbruch und die Fahrbahn ist in Teilen abgesackt.


Taizé-Gebet in Grünhof-Tesperhude
Das Taizé-Team Lauenburg lädt am Sonnabend, 15. März, zu einem ökumenischen Taizé-Gebet in die St. Thomas-Kirche Grünhof-Tesperhude, Westerheese 15, ein. Das Taizé-Gebet beginnt um 18 Uhr. Bereits ab 17.30 Uhr beginnt das Einsingen der traditionellen Lieder aus Taizé.


Buntenskamp
Verkehrsteilnehmende müssen sich vom 10. März bis voraussichtlich 11. April auf Behinderungen am Buntenskamp in Geesthacht einstellen. Aufgrund von Abrissarbeiten wird der Gehweg auf Höhe der Hausnummern 5 bis 9 gesperrt. Fußgängerinnen und Fußgänger sollten während der Sperrung den Gehweg auf der gegenüberliegenden Straßenseite nutzen.


Alkohol- und Drogenberatung
Die Alkohol- und Drogenberatung teilt mit, dass ab sofort die offenen Sprechstunden wieder stattfinden. Diese finden statt: dienstags von 16 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 11 Uhr, Markt 3 in Geesthacht und montags von 15 bis 17 Uhr, Mühlenweg 17 in Lauenburg. Zur Vermeidung von Wartezeiten wird um eine kurze telefonische Anmeldung unter 04152 / 791 48 gebeten.


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