Drei internationale Frauentage im März: Gleichstellungsbeauftragte bietet Beratung und Erklär-Comics an

Foto: hfr
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(LOZ). Die Gleichstellungsbeauftragte des Amtes Hohe Elbgeest Nina Stiewink bietet aktuell Beratung zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf an sowie Verhandlungscoaching. Zusätzlich sind bei ihr Erklär-Comics kostenlos erhältlich.

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Hintergrund sind drei Aktionstage für Frauenrechte Anfang März: Equal Care Day, Equal Pay Day und Internationaler Frauentag.

Am 1. März findet der Equal Care Day statt. Darum geht es: Care-Arbeit (Sorge-Arbeit) beschreibt die unbezahlten und bezahlten Tätigkeiten des Sorgens und Sich-Kümmerns, ist Fürsorge und Selbstsorge. Warum am 1. März? Care-Arbeit ist überwiegend “unsichtbare Arbeit”. Sie wird, genau wie der Schalttag am 29. Februar oft übergangen. Daher findet der Equal Care Day am 29. Februar in Schaltjahren und in allen anderen Jahren am 1. März statt.

Die Mental Load als „Last der Verantwortung“ gehört zur Care-Arbeit und ist der Anteil, der am wenigsten gesehen wird. In jedem anderen Arbeitsgebiet versteht sich von selbst, dass die Organisation der Aufgaben, ihre Planung, Verteilung und das dazugehörige Fachwissen Teil der Arbeit sind. Bei Care-Arbeit ist es nicht anders, und trotzdem muss immer noch erwähnt und erklärt werden, dass es einen Unterschied gibt zwischen der Person die ihre „Mithilfe“ in Haushalt und Familienarbeit anbietet und der Person, die letztlich die Verantwortung trägt. Wer beispielsweise ein Kind zum Termin bei der Kinderärztin bringt, übernimmt Care-Arbeit und hilft mit. Die Mental Load trägt aber die Person, die darüber hinaus die Ärztin und Adresse recherchiert hat, sich über Kinderimpfungen informiert und darüber entschieden hat, die an den Termin erinnert, ihn vereinbart hat, ohne dass er mit anderen Verabredungen kollidiert, die weiß, wo der Impfausweis liegt und dass das Kind für den Folgetag eine Entschuldigung fürs Schulschwimmen braucht.

Wer sich einen Überblick verschaffen möchten, welche Tätigkeiten in Haushalt und Familie unsichtbar bleiben und darüber ins Gespräch gehen möchten, kann bei der Gleichstellungsbeauftragten eine kostenlose Online-Beratung buchen.

Am 7. März ist der Equal Pay Day. Darum geht es: Frauen verdienen in Deutschland im Schnitt 18 Prozent weniger als Männer, das hat das Statistische Bundesamt für das Jahr 2020 berechnet. Warum der 7. März? Rechnet man den Wert von 18 Prozent in Tage um, arbeiten Frauen vom 1. Januar an 66 Tage umsonst. Der nächste Equal Pay Day findet deshalb am 7. März 2022 statt.

In den vergangenen Jahren hat sich der Gender Pay Gap nur sehr langsam verringert. Deutschland ist Schlusslicht im europäischen Vergleich. Ein Teil dieser Lohnlücke lässt sich auf sogenannte strukturelle Unterschiede zurückführen. Viele Frauen erlernen Berufe, die schlechter bezahlt sind, arbeiten seltener in Führungspositionen und häufiger in Teilzeit oder in Minijobs.

Das können Frauen tun: Verhandeln über ihr Gehalt. Die Gleichstellungsbeauftragte unterstützt Interessierte mit einem Online-Verhandlungs-Coaching.

8. März: Der Internationale Frauentag entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen. Das Land Berlin führte 2019 den „Frauentag“ als gesetzlichen Feiertag ein, als erstes deutsches Bundesland sowie als einzige (gleichwertige) Verwaltungseinheit in der Europäischen Union überhaupt. In Mecklenburg-Vorpommern soll der Frauentag ab 2023 gesetzlicher Feiertag werden.

In den zwei Wochen mit den Frauen-Aktionstagen werden Flaggen unter dem Motto vor dem Amtsgebäude wehen. Außerdem liegen thematische Comics zum Internationaler Frauentag und Equal Pay Day in den örtlichen Büchereien, den Außenstellen des Amtes sowie in einzelnen Geschäften aus und können bei der Gleichstellungsbeauftragten kostenlos, einzeln oder in kleineren Mengen, abgeholt werden.

Kurznachrichten Amt Hohe Elbgeest


Bismarck: Mensch und Mythos - Öffentliche Führung im Bismarck-Museum Friedrichsruh
Das berühmte Gemälde „Die Proklamierung des deutschen Kaiserreiches (18. Januar 1871)“ des Malers Anton von Werner, zahlreiche weitere Geschenke, Dokumente und persönliche Gegenstände zeugen im Bismarck-Museum Friedrichsruh von dem Lebensweg Otto von Bismarcks, seiner Politik und dem Kult um seine Person. Ausführliche Informationen bietet eine öffentliche Führung am Sonnabend, 18. Januar, um 14 Uhr, der Eintritt ist frei.


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