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Lauenburg (LOZ). Große Freude gibt es bei der Fraueninitiative aus Lauenburg. Der Verein hat den Zuschlag für das Programm „Fachkräfte sichern“ erhalten, das gefördert wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und dem Europäischen Sozialfond.

Das Projektteam der Fraueninitiative sucht weitere klein- und mittelständische Unternehmen aus Handwerk und Dienstleistung sowie aus den Bereichen Gesundheit und Soziales als Kooperationsbetriebe.

Worum geht es bei dem Projekt „Wandel der Arbeit“?

Ungelernte oder nur gering qualifizierte Mitarbeiterinnen aus circa zwölf kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) des südlichen Kreises Herzogtum Lauenburg sollen im Rahmen des ersten Projektmoduls nach einer individuellen Bedarfsanalyse qualifiziert und weitergebildet werden mit dem Ziel, sie zu Fachkräften auszubilden. Dadurch soll dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. Außerdem dient dies dazu, die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu erhöhen und den wirtschaftlichen Erfolg der beteiligten Unternehmen für die Zukunft zu sichern.

Im zweiten Projektmodul ist die Gründung einer Betriebs-Kita oder einer Verbund-Kita oder eine andere Form der Kinderbetreuung (z.B. durch betrieblich zur Verfügung gestellte Tagesmütter oder -väter) für mehrere Betriebe innerhalb eines Gewerbegebietes geplant. Hierdurch soll die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtert werden und eine langfristige Bindung der Fachkräfte an die jeweiligen KMU erreicht werden. Das Projekt ist Mitte November 2024 angelaufen und auf drei Jahre angelegt.

Dazu die Geschäftsführerin Stéphanie Loewe: „Erneut haben wir ein Bundesprojekt gewonnen und freuen uns auf die Möglichkeiten, die dies für die Stärkung der Region und die Erhöhung der Qualifikation für die Arbeitnehmerinnen bedeutet. Insbesondere teilzeitbeschäftigte Frauen, Migrantinnen oder Alleinerziehende können von diesem Projekt profitieren und dem hohen Fachkräftemangel in der Region kann erfolgreich begegnet werden.“

Franziska Orth, Projektmitarbeiterin, erläutert: „Qualifizierende Weiterbildung zahlt sich aus – wir werden bei den ungelernten und gering qualifizierten Mitarbeiterinnen Bildungsbedarfe feststellen, analysieren und entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen einleiten. Über gut ausgebildete Fachkräfte wird die Motivation und die Produktivität erhöht und der Krankenstand gesenkt.“

Nell Bickel, die zweite Projektmitarbeiterin, ergänzt zum zweiten Projektmodul: „Die beste Qualifikation nützt nichts, wenn für Familien keine Kinderbetreuung zur Verfügung steht. Daher wollen wir innerhalb des zweiten Projektmoduls bei der Gründung einer Betriebskindertagesstätte, je nach Nachfrage als einer Verbund-Kita für mehrere Betriebe, unterstützen. Hier sollen nicht weniger als 30 Kinder, mindestens 25 Stunden pro Woche betreut werden können, so dass für je 30 Eltern(teilen) eine 20-Stunden-Arbeitswoche gesichert werden kann. Durch diese Kita-Plätze kann auch eine nachhaltige Personalbindung erreicht werden, von der die Kooperationsbetriebe profitieren werden.“

Die Teilnahme an dem Projekt ist für die Kooperationsbetriebe vollständig kostenfrei. Die Betriebe erhalten nicht nur durch die Analyse von Soll- und Ist-Zustand der Qualifizierung ihrer Mitarbeitenden passgenaue Weiterbildungsangebote und die Möglichkeit, betrieblich organisierte Kinderbetreuung anzubieten. Darüber hinaus sind Vorträge und Workshops sowohl für die (angehenden) Fachkräfte, als auch für Führungspersonal angedacht, die zum Beispiel die Mitarbeitendenzufriedenheit, Work-Life-Balance und Produktivität erhöhen oder das Betriebs- und Arbeitsklima nachhaltig verbessern. Die Kooperationsbetriebe können also von einem großen Mehrwert profitieren.

Die Fraueninitiative verfügt über eine über 25jährige erfolgreiche Projekterfahrung und kann auch im Rahmen dieses Projektes auf die entsprechenden Netzwerke und großes Knowhow zurückgreifen.

Das Projekt dient als Modellprojekt. Es wird entsprechend umfangreich evaluiert und dokumentiert. Das bedeutet, dass nach drei Jahren andere ländliche Regionen in der Bundesrepublik dieses Projekt übernehmen können. Umso größer ist der Ansporn und die Motivation der Projektmitarbeitenden bei der Fraueninitiative, erfolgreich zu sein.

Interessierte klein und mittelständische Unternehmen können sich ab sofort mit dem Projektteam in Verbindung setzen und unter Telefon 04153 / 569 90 50 oder E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Kontakt aufnehmen.

Zusätzlich werden die Mitarbeiterinnen des Projektteams in den nächsten Wochen persönlich bei in Frage kommenden Unternehmen vorsprechen und das Projekt vorstellen.

Kurznachrichten Lauenburg


Baustelle Industriestraße
Seit dem 28. April ist die Industriestraße zwischen Ladestraße und Worléestraße in Lauenburg aufgrund von Kanalbauarbeiten voll gesperrt. Aufgrund von Problemen in der Bauausführung (hoher Grundwasserstand) musste das Baufeld etwas erweitert und die Baumaßnahme bis zum 30. September 2025 verlängert werden. Eine Umleitung bleibt über Söllerstraße und Auwiesen ausgeschildert.


Lauenburger Tafel geschlossen
In der Sommerschließzeit vom 16. August zum 11. September schließt die Lauenburger Tafel. Letzter Ausgabetag vor der Schließzeit ist Freitag, 15. August. Erster Öffnungstag nach der Schließzeit ist Freitag, der 12. September.


 Demenzberatung
Die Koordinierungsstelle Demenz bietet in Lauenburg einmal monatlich Demenzberatung an. Fragen rund um das Thema werden mit viel Zeit besprochen. An jedem 4. Donnerstag im Monat von 15 bis 18 Uhr können sich Angehörige und Menschen mit Gedächtnisproblemen im Fürstengarten 29 (Erdgeschoss) individuell, unabhängig und kostenfrei beraten lassen. Um Anmeldung wird gebeten, es gelten die aktuellen Regeln. Weitere Infos: Barbara Hergert, Koordinierungsstelle Demenz, Telefon 04542 / 83 84 670, info@koordinierungsstelle-demenz.de


Beratung des Pflegestützpunktes
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Haus der Begegnung, Fürstengarten 29, von 9-12 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege an. Der Zugang ist derzeit nur über die Schmiedestraße möglich. Nadine Fauck vom Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Aufgrund der aktuellen Lage sind persönliche Beratungen vor Ort nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab und unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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