Geesthacht (LOZ). Zigarettenstummel, Papiertaschentücher, Verpackungsfolien – säckeweise Müll haben Freiwillige am 9. März von Geesthachts Wegen und aus den Grünanlagen gesammelt. Denn die Stadtverwaltung hatte unter dem Motto „Sauberhaftes Geesthacht“ zum Frühjahrsputz eingeladen – ein Beitrag zur landesweiten Veranstaltung „Sauberes Schleswig-Holstein“.
„Mehr als drei Kubikmeter Müll sind am Ende von rund 50 Personen gesammelt worden. Das klingt für den einen oder anderen vielleicht nicht nach einer großen Menge. Aber man muss mehreres bedenken: Viel Müll ist gar nicht in den Müllsäcken gelandet, weil er unterwegs in fest installierten Mülleimern entsorgt wurde. Zudem machen Zigarettenstummel, Kronkorken und Kunststoffteile meist im Müllsack kein großes Volumen aus. Wenn sie in der Natur liegen bleiben, können sie aber zum Problem werden“, sagt Andreas Dirsat von der Geesthachter Stadtverwaltung, der den Müllsammeltag gemeinsam mit seinem Kollegen Jürgen Pflantz organisiert hat. Dieser betont zudem: „Es geht uns nicht in erster Linie um die Menge der Teilnehmenden oder die Masse des gesammelten Mülls. Wir möchten dafür sensibilisieren, dass jede und jeder einen Beitrag für ein sauberes Geesthacht leisten kann. Im besten Fall bleibt es dann nicht bei dem einen Tag, an dem man ein Auge für unser Stadtbild hat, sondern führt zu einer grundsätzlich aufmerksameren Haltung.“
Nach dem Müllsammeln gab es für alle Helfenden ein warmes Mittagessen auf dem Rathausvorplatz. Erstmals wurde die „Helfersuppe“, die dieses Jahr vom Erdmannshof gekocht wurde, dort ausgegeben. „Vielen Dank, dass Sie sich alle in Ihrer Freizeit engagiert haben“, betonte Bürgermeister Olaf Schulze, der die Freiwilligen vor dem Rathaus begrüßt hatte. Wer sich dafür interessiert, was mit Handschuhen und Greifer von Geesthachts Pflastern und Grünstreifen gepickt wurde, kann sich in den kommenden Tagen noch im Foyer des Rathauses einen Eindruck verschaffen. Eine kleine Auswahl des Gesammelten ist erstmals dort in einem Schaukasten zu sehen, den Mitarbeitende des städtischen Betriebshofes gebaut haben. „Damit wollen wir nicht nur darauf aufmerksam machen, was alles unachtsam auf unseren Wegen landet. Der Schaukasten kann ebenfalls dazu beitragen, für Müllvermeidung und Naturschutz zu sensibilisieren“, erklärt Jürgen Pflantz, der aber auch betont: „Wir sehen aber auch, dass sich viele Geesthachterinnen und Geesthachter bereits sehr aktiv für diese Themen einsetzen.“ So zum Beispiel das Lebenshilfewerk, das diese Woche eine große Müllsammelaktion startet. Und auch die Oberstadtschule wird – wie inzwischen nahezu jedes Jahr – mit einer großen Anzahl von Schülerinnen und Schülern in dieser Woche Müllsammeln. Jürgen Pflantz: „Dort machen jedes Mal mehr als 200 Schülerinnen und Schüler mit, was wirklich toll ist.“
Die Stadt Geesthacht lädt jedes Jahr zur Aktion „Sauberhaftes Geesthacht“ ein und stattet die Freiwilligen am Müllsammeltag mit Handschuhen und Müllsäcken aus.
Seit 2022 versucht die Stadtverwaltung jedes Jahr speziell die Bewohnenden eines Quartiers beziehungsweise eines Ortsteils von Geesthacht fürs Müllsammeln zu motivieren – dieses Mal war der Bereich südlich der Ortsdurchfahrt bis zur Düneberger Straße dran. Vor diesem Strategiewechsel 2022 hatte die Stadtverwaltung jährlich zum Müllsammeln im gesamten Stadtgebiet aufgerufen.