Ratzeburg (LOZ). In Deutschland öffnen viele Friedhöfe am dritten Sonntag im September ihre Pforten, laden Besucher ein und informieren über bestehende Angebote. Mit dabei ist auch der Friedhof an der Seedorfer Straße in Ratzeburg.
Friedhöfe sind Orte lebendiger Kultur, Friedhofskultur und Begegnungsstätte aller Generationen. Das wird an diesem Tag besonders deutlich. Im Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg gibt es 50 Friedhöfe ganz unterschiedlichen Charakters und mit einer Angebotspallette vom konventionellen Garten-Wahlgrab bis hin zur Bestattung am Baum oder in einer „All-Inklusiv-Anlage“.
Am Sonntag, 18. September, präsentiert so auch die Kirchengemeinde St.Petri in Ratzeburg zusammen mit dem Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg den großen Friedhof an der Seedorfer Straße mit einem bunten Programm. Anja Nitz (Kultur + Kirche) und Bernd K. Jacob (Friedhofsbeauftragter des Kirchenkreises) führen vor Ort durch den Tag. Beginn ist um 11 Uhr mit einem Gottesdienst auf der Wiese neben der Kapelle.
„Wie klingt eigentlich ein Friedhof?“ Unter diesem Motto sind Künstlerinnen und Künstler, junge Musiker und Musikschüler eingeladen, zwischen den Grabreihen zu musizieren, auch eine spontane Anmeldung vor Ort ist noch möglich. Außerdem spielt der Bläserchor Schwarzenbek auf, die Kirchenmusiker der Gemeinde begleiten den Open-Air-Gottesdienst. Um 11 Uhr und um 14 Uhr erklingt die klangstarke Kirchenband der Gemeinde Kuddewörde-Basthorst. Weitere Musiker und Künstler werden erwartet.
Die Kirchengemeinde sorgt für das leibliche Wohl, und bei gutem Wetter gibt es ein Picknick unter alten Bäumen, dazu vermittelt eine Friedhofsführung Informationen zu Grabarten, Kosten und neuen Bestattungsmodellen sowie geschichtlich Interessantes. Vor Ort können Interessierte auch Pastoren, Friedhofsmitarbeitende, Bestatter und Floristen treffen. Sie freuen sich auf die Fragen der Besucher. Außerdem organisiert die Kirchengemeinde eine Entdeckertour für kleine Menschen.
„Ernst Barlach - In guter Gesellschaft“: Das Grab der Familie Barlach wird an diesem Tag durch ein neues Schild ergänzt, das auf das Leben und Wirken des Künstlers verweist. Gestiftet und vorgestellt wird es durch die Ernst-Barlach-Gesellschaft.