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Ratzeburg (LOZ). Nach den Schließungen mehrerer Geburtsstationen, insbesondere auch des Kreißsaales im DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg, hat sich der Hebammenverband Schleswig-Holstein mit einem Hilferuf an den Ministerpräsidenten, die Fraktionsvorsitzenden und die Öffentlichkeit gewandt. Die Vorsitzende des Hebammenverbandes Schleswig-Holsteins Anke Bertram äußert sich besorgt über die Situation der Geburtshilfe im Land: „Über ein Viertel der Kreißsäle sind in den letzten zehn Jahren geschlossen worden“.

Yvonne Treptow, Sprecherin des Kreisverbandes der Partei Die Linke Herzogtum Lauenburg und Mitglied im Kreisausschuss für Soziales, Bildung und Kultur, schließt sich den Besorgnissen des Hebammenverbandes an und sieht den Kreis in der Pflicht, aktiv zu werden. In einem Dringlichkeitsantrag an den Ausschuss auf der Sitzung am Donnerstag dieser Woche hat sie ausführliche Informationen in der darauffolgenden Sitzung eingefordert. Insbesondere sollte auf dieser Sitzung auch ein Mitglied des Hebammenverbandes gehört werden. Positiv ist, dass der Punkt auf der nächsten Sitzung behandelt und eine Hebamme des Verbandes eingeladen wird.

„Dass der Antrag jedoch als Dringlichkeit keine Mehrheit fand, ist unverständlich“, sagt Yvonne Treptow: „Die Vermutung liegt nahe, dass hier „Frauenbelange“ überwiegend von Männern bewertet wurden. Unser Ziel bleibt, dass sich die politischen Entscheidungsträger im Kreis zu einer Resolution entschließen, in der sich das Handeln am nationalen Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“ orientiert. Damit muss eine geburtshilfliche Versorgung flächendeckend sichergestellt werden. Die Schließung eines Kreißsaales ohne gleichzeitige konzeptionelle Absicherung, das heißt Aufstockung der Kapazitäten der verbleibenden Kliniken ist unverantwortlich.“

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