Geesthacht (LOZ). Sie ist eine von Geesthachts größten und ältesten Rosskastanien – und sie muss Anfang Dezember gefällt werden. Weil Schädlinge – die so genannten Pseudomonas – dem Baum zwischen Jobcenter und Rathaus stark zugesetzt haben, wird sie zur Gefahr für Anwohnende und Passanten. Eine Fachfirma wird die Kastanie zur Wahrung der Verkehrssicherheit darum am 3. Dezember fällen. Der Bandrieter Weg wird dafür in der Zeit von 7 bis 15 Uhr auf Höhe der Hausnummern 1a bis 3 voll gesperrt.
Mehrere Jahre hatte der Fachdienst Umwelt der Geesthachter Stadtverwaltung versucht den alten Baum zu retten. „Wir haben lange um diese Kastanie gekämpft. Sie wurde oft zurückgeschnitten, um sie standsicher zu halten. Auch die Krone wurde mehrfach abgesichert. Aber langfristig wurden die Schäden einfach zu groß“, heißt es erklärend aus dem Fachdienst Umwelt.
2002 zählte die Kastanie zu den ersten Bäumen, die in das städtische Baumkataster aufgenommen worden war. Schon im ersten Eintrag zu dem Baum, dessen Stamm einen Umfang von rund 440 Zentimetern misst, wurden Schäden im unteren Stammbereich festgehalten. Dennoch war die Standsicherheit gewährleistet.
Ab 2019 kam dann ein ernsteres Problem hinzu – der Befall mit Pseudomonas. Die Bakterien setzen vielen Kastanien zu, die Stämme faulen, werden morsch. „Der Befall wurde uns durch das Institut für Baumpflege bestätigt. Für 2020 wurde eine Fällung angeraten. Wir haben aber gehofft, durch Schnittmaßnahmen die Kastanie noch länger zu erhalten. Auch auf Wunsch der Politik und des Naturschutzbundes. Dies ist aber nur mäßig gelungen. In diesem Sommer hat der Verfall extrem eingesetzt“, erklärt ein Mitarbeiter aus dem Fachdienst Umwelt.
Als Ersatz für die Kastanie soll eine Linde gepflanzt werden.
Die Schäden sind mittlerweile zu groß, die Kastanie muss gefällt werden. Foto: Stadt Geesthacht