Mehr Wasser für die Rotbauchunke

Einige der Teilnehmenden v.l.n.r. F. Schmitz (Eichhorst), T.Piel (ZSL), M.Boness (ZSL), H.Wittenburg (Ingenieurbüro), B.Koch (UNB), J. Günther (ZSL), M. Kairies (LLUR). Foto: J.Thun
Pin It

Personell neu aufgestellt stimmt der Zweckverband „Schaalsee-Landschaft“ Maßnahmen ab

 

(LOZ). Die Rufe der Rotbauchunken sind im Frühjahr auf den Naturschutzflächen „Maura“, westlich von Dargow, normalerweise nicht zu überhören. Doch werden die Rufe immer weniger.

Werbung

Der Zweckverband „Schaalsee-Landschaft“ setzt sich seit 30 Jahren für die Wiederherstellung und den Erhalt von naturschutzfachlich wertvollen Lebensräumen auf seinen Eigentumsflächen ein. Ein Pflege- und Entwicklungsplan gibt dabei die Richtung vor. Wieso verschwindet dann die Rotbauchunke trotzdem?

Ein wichtiger Faktor ist der Wasserrückhalt auf der Fläche. Alte Drainagerohre aus den 1970er Jahren, als die Flächen noch Acker waren, entwässern die wertvollen Biotope. Dadurch bleiben Laichgewässer der Rotbauchunken, trotz optimaler Pflege durch die ganzjährig weidenden Galloway-Rinder, trocken.

Um wieder mehr Wasser sowohl in den Kleingewässern als auch in der Fläche zu halten, sollen Teile dieser alten Drainageleitungen entfernt und ein vorhandener Damm erhöht werden.

Bei einem ersten Treffen nahmen neben Behörden- und Gemeindevertretern auch Interessensvertreter der Eichhorst und der Landwirtschaft teil. Die Besorgnis bezüglich der Gemeindewege entlang der Maura, konnte durch das für die Planung beauftragte Ingenieurbüro Wittenburg schnell ausgeräumt werden. Die Berechnungen zeigen, dass selbst bei maximalem Wasserstand alle Wege trocken bleiben.

„Nach dem Termin wird nun die Planung anhand der besprochenen Anregungen überarbeitet, bevor der wasserrechtliche Antrag gestellt wird“, berichtet Maria Boness. Seit September 2021 ist sie die neue Geschäftsstellenleiterin des Zweckverbandes „Schaalsee-Landschaft“. Aufgewachsen am Schaalsee, ist die 33-jährige in der Region verwurzelt.

Nach ihrem Studium in Regionalentwicklung und Naturschutz in Eberswalde, arbeitete sie als Flächenmanagerin für die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. „Diese Erfahrungen künftig für den Naturschutz in meiner Heimat einsetzen zu können, ist für mich etwas ganz Besonderes“, so Boness weiter.

Der Zweckverband „Schaalsee-Landschaft“ wurde 1991 als erster Naturschutzzweckverband in Deutschland gegründet. Der länderübergreifende Zweckverband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Seine Mitglieder sind die Landkreise Herzogtum Lauenburg (Schleswig-Holstein), Ludwigslust-Parchim und Nordwestmecklenburg (Mecklenburg-Vorpommern) sowie die Umweltstiftung WWF Deutschland (World Wide Fund for Nature).

Durch das Förderprogramm für Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen in Naturschutz- und Natura 2000-Gebieten des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein sollen die Maßnahmen finanziert werden.

Die Maßnahmenflächen liegen sowohl innerhalb des Naturschutzgebietes „Maura und Krukenbek“ als auch im europäischen Flora-Fauna-Habitat-Gebiet „Amphibiengebiete westlich Kittlitz“ sowie im Vogelschutzgebiet „Schaalsee“.

Kurznachrichten aus der Region


Grundsteuerbescheide Amt Breitenfelde
Bei der elektronischen Übernahme der aktuellen Grundsteuermessbescheide in die Grundsteuerberechnungen ab 1. Januar 2025 ist es in Einzelfällen aus technischen Gründen zur Erstellung von fehlerhaften Grundsteuerbescheiden 2025 gekommen. Gemeinsam mit dem Softwareanbieter wird aktuell an der Problembehebung gearbeitet. Sobald sich neue Erkenntnisse ergeben, wird die Amtsverwaltung über die bekannten Medien und die Homepage www.amt-breitenfelde.de entsprechend informieren.


Sprechstunde der Kreisbehindertenbeauftragten
Die Januar-Sprechstunde der Kreisbehindertenbeauftragten Kirsten Vidal in Wentorf bei Hamburg entfällt. Die nächsten Sprechstunden finden an folgenden Terminen statt:
Montag, 3. Februar, von 12 bis 16 Uhr im Raum 176 des Kreishauses, Barlachstraße 2, in Ratzeburg. Dort ist sie auch unter der Nummer 04541 / 888-493 telefonisch erreichbar.
Donnerstag, 27. Februar, von 14 bis 15.30 Uhr im Rathaus in Wentorf bei Hamburg, Hauptstraße 16.


Beratung des Pflegestützpunktes in Wentorf
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Rathaus, Hauptstraße 16, von 14 bis 16 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege und Vorsorge an. Lars Koßyk vom Pflegestützpunkt Im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Persönliche Beratungen vor Ort sind nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


Unterstützen Sie mit einer freiwilligen Spende den Journalismus vor Ort, der ohne Konzernvorgaben aus der Region für die Region berichtet. Mit der Spende helfen Sie uns, Sie weiterhin kostenlos mit Nachrichten zu versorgen. Der freiwillige Betrag ist ab einem Euro in ganzen Eurobeträgen frei wählbar. Eine Spendenquittung kann leider nicht ausgestellt werden. Für die Spende ist ein PayPal-Konto notwendig. Vielen Dank! Ihre LOZ-News

Betrag
 EUR
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.