(LOZ). Nach Auswertung des „Erhaltungsprogramms Landesstraßen“ für die Jahre 2023 bis 2027 kritisiert der lauenburgische FDP-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt, die Vernachlässigung des Landesstraßennetzes im Kreis Herzogtum Lauenburg und insbesondere die komplette Nicht-Berücksichtigung der Landesstraße 199 durch die schwarz-grüne Landesregierung:
„Landesverkehrsminister Claus Ruhe Madsen hat sich mit dem neuen ‚Erhaltungsprogramm Landesstraßen‘, das eigentlich ja bereits im vergangenen Jahr vorgestellt werden sollte, sehr viel Zeit gelassen. Nun liegt es endlich vor und es wird klar, dass die Pläne der schwarz-grünen Landesregierung leider eine sehr schlechte Nachricht für den Kreis Herzogtum Lauenburg sind.
Nachdem die Jamaika-Koalition bis zum letzten Jahr viele Landesstraßen im Kreisgebiet saniert hatte, soll nun nach dem Willen von CDU und Grünen – trotz des nach wie vor großen Bedarfs – bis zum Ende dieser noch recht jungen Wahlperiode nicht mehr viel passieren. So sollen im laufenden Jahr 2023 wie auch im Jahr 2025 innerhalb des Kreisgebietes nur noch kleinere Maßnahmen vorgenommen werden und jeweils vor allem die L205 zwischen Wangelau und Büchen profitieren. In den Jahren 2024 und 2026 soll nach den Plänen von CDU und Grünen offenbar keine einzige Landesstraße im Lauenburgischen saniert werden. Die marode Landesstraße 200 zwischen Breitenfelde und Woltersdorf soll erst im Jahr 2027 angepackt werden und die ebenfalls in Teilen sehr sanierungsbedürftige Landesstraße 199 in dieser Wahlperiode überhaupt nicht mehr, obwohl meine Kleine Anfrage aus dem Februar die Notwendigkeit sehr deutlich gemacht hatte.
Das Landesstraßennetz ist das Rückgrat unserer ländlichen Verkehrsinfrastruktur und es braucht weiterhin viel Engagement beim Erhalt und der Sanierung, damit es absehbar nicht wieder zu unzumutbaren Schlaglochpisten in unserer Region kommt. Insofern muss man angesichts des vorgestellten Programms leider von einer Vernachlässigung unseres Kreises durch die aktuelle Landesregierung und einem Rückfall in alte Zeiten sprechen, in denen der Zustand der Landesstraßen im Durchschnitt immer schlechter wurde, da schlichtweg zu wenig getan wurde. Ich fordere die Landesregierung auf, ihre inakzeptablen Pläne schnellstmöglich zu überarbeiten und dabei insbesondere die Sanierung der L200 zwischen Breitenfelde und Woltersdorf zeitlich vorzuziehen und auch die dringend notwendige Sanierung von Teilen der L199 mit aufzunehmen, was insbesondere die Gemeinden Kühsen und Duvensee völlig zu Recht erwarten.“