Foto: Stadt Geesthacht – Wiebke Jürgensen
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Geesthacht (LOZ). Die Chancengleichheit aller Menschen, der Abbau von Stereotypen und Vorurteilen, die Stärkung der politischen Teilhabe von Frauen, die Förderung einer gesunden Work-Life-Balance sowie die Verringerung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen – das sind nur einige von vielen Zielen und Auswirkungen von Gleichstellungsarbeit. In der Stadt Geesthacht treibt Anja Nowatzky in ihrer Funktion als Gleichstellungsbeauftragte Geesthachts diese Arbeit entscheidend voran. Mit welchen Aktionen und Angeboten sie in den vergangenen zwei Jahren für das Thema Geschlechtergerechtigkeit sensibilisierte, berichtete sie jetzt in der Ratsversammlung – im Rahmen ihres Tätigkeitsberichtes für den Zeitraum 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2024.

Ein elementarer Bestandteil ihrer Arbeit ist die Beratung: Insgesamt unterstützte Anja Nowatzky in den beiden Jahren in 206 Beratungen Personen – 161 davon betrafen Personen, die keine Stadtmitarbeitenden waren, und sieben der Ratsuchenden waren Männer. Die Bandbreite der Gründe für die Gespräche ist groß: Viele Personen sprachen die Gleichstellungsbeauftragte an, weil sie Fragen zu ihrer beruflichen Zukunft umtrieben. So unterstützte Anja Nowatzky beispielsweise mit Bewerbungscoachings und bei Verfahren zum beruflichen Wiedereinstieg, zu Gehaltswünschen sowie bei der Beantragung von Stundenreduzierungen und -aufstockungen. Auch Beratungen, deren Schwerpunkt in der familiären oder der finanziellen Situation lagen, führte Anja Nowatzky durch. Ebenso spielten die Anliegen von geflüchteten Personen, sexuelle Belästigung sowie Mobbing am Arbeitsplatz in den Beratungen eine Rolle.

„Die Probleme sind vielfältig und die Anzahl der Beratungen zeigt, dass der Bedarf an einer Anlaufstelle, die vor allem Frauen bei Themen der Gleichstellung unterstützt, groß ist. Der Weg zu einer Gesellschaft, in der das Geschlecht hinsichtlich Chancengleichheit keine Rolle mehr spielt, ist offenbar noch lang“, sagt Anja Nowatzky. „Ich vertrete die Auffassung, dass Öffentlichkeitsarbeit für eine Gleichstellungsbeauftragte in einer Kommune von äußerst wichtiger Bedeutung ist. Sie trägt dazu bei, das Bewusstsein für Gleichstellungsfragen in der Bevölkerung zu schärfen. Durch gezielte Informationskampagnen und Veranstaltungen unterschiedlichster Art können Vorurteile abgebaut und ein besseres Verständnis für die Herausforderungen von benachteiligten Gruppen gefördert werden.“

Darum beteiligte sich Anja Nowatzky, um ihre Themen noch sichtbarer zu machen, 2022 bis 2024 an zahlreichen Messen und Aktionen. In der langen Liste der Vorhaben finden sich wichtige, beinahe schon traditionelle Beteiligungen – wie etwa am „Equal Pay Day“, dem „girl‘s & boy‘s day“ und der „Brötchentütenaktion – Gewalt kommt nicht in die Tüte“. Zudem entwickelte Anja Nowatzky mit unterschiedlichen Kooperationen neue und ungewöhnliche Formate, die Gleichstellung in einen neuen Kontext setzten und so einen Zugang zu einer größeren Zielgruppe eröffneten. Zu nennen ist hier beispielsweise die Fensterausstellung „Schaut uns an“ anlässlich des Weltfrauentages 2022. Dabei wurden sechs Plakate entwickelt, auf denen engagierte Persönlichkeiten samt Informationen zu ihrem politischen, kulturellen, gesellschaftlichen oder wissenschaftlichen Wirken zu sehen waren. Positioniert wurden diese Poster über Frauen in vielen Fenstern von Privatleuten und Unternehmen in Geesthacht und dem gesamten Kreis Herzogtum Lauenburg.

Mit der Aktion „Geesthacht zeigt Flagge“ setzte die Stadt auf Initiative von Anja Nowatzky ein sichtbares Zeichen für Solidarität mit der LGBTQIA+-Community, Weltoffenheit und Akzeptanz, in dem die Regenbogenflagge während des „Pride Month“ vor dem Rathaus gehisst wurde. „Es ist eine öffentliche Demonstration für Freiheitsrechte und die Geesthachter Stadtverwaltung bekennt sich damit öffentlich zum gesellschaftlichen Fortschritt und gegen Diskriminierung“, sagt Anja Nowatzky. Zudem organisierte Geesthachts Gleichstellungsbeauftragte unter anderem Beiträge von Frauen für die Geesthachter Kulturnacht und veranstaltete mit verschiedenen Kooperationspartnerinnen und -partnern Lesungen zu Gleichberechtigungsthemen, die somit eine größere Bühne erhielten.

Unter anderem kooperierte Anja Nowatzky mit dem Geesthachter Frauenbeirat, mit Gleichstellungsbeauftragten anderer Kommunen, mit der Stadtverwaltung Geesthacht, mit dem GeesthachtMuseum!, mit dem evangelischen Familienzentrum Geesthacht und dem städtischen Familienzentrum Regenbogen, mit Kirchengemeinden, dem Bündnis „Frau und Beruf“, mit den Stadtwerken Geesthacht, mit der Tanzgiesellschaft Geesthacht, mit der Stadtbücherei Geesthacht, mit dem Kleinen Theater Schillerstraße in Geesthacht und mit dem Verein KopF. „Ich versuche bewusst mit unterschiedlichen Personen aus verschiedenen Lebensbereichen zusammenzuarbeiten und so die Gleichstellungsthemen auch aus ungewöhnlichen Perspektiven aufzugreifen. Manches Mal kann ein Film oder eine Tanzaktion ein niedrigschwelliger Türöffner sein, um einen Zugang zu Personen zu erhalten und ihnen deutlich zu machen, dass Gleichstellung mehr als die gleiche Bezahlung von Frauen und Männern am Arbeitsplatz ist. Gleichstellung ist ein Grundsatz, der in allen Lebensbereichen selbstverständlich sein sollte“, sagt Anja Nowatzky, die auch für 2025 wieder viel vorhat.

So sind unter anderem am 8. April der Gesprächskreis „Gewaltfreie Kommunikation“ und am 16. Mai ein „Resilienz-Workshop“ für Mütter -geplant. Am 20. Mai folgt ein „Bewerbungscoaching“ und am 27. September ein Workshop „Zeitmanagement - Beruf, Ehrenamt & Familie". Zum „Weltmännertag“ am 3. November wird es ebenfalls Programm geben – Genauere Informationen folgen. Am 13. Oktober sind Interessierte bei der Lesung von Anke Sinnigen „Wechseljahre - Das Upgrade“ willkommen. Am 6. November kommen die Autorinnen Sabine Kienitz und Angelika Schaser auf Einladung von Anja Nowatzky nach Geesthacht und präsentieren Passagen aus „So ist die neue Frau?“. Mareike Krügel liest am 26. November aus „Alle wissen alles" und am 4. Dezember wird es eine Veranstaltung zum „Hannah Arendt Gedenktag“ geben. Anja Nowatzky ist für weitere Themenanregungen offen und erreichbar unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. sowie 04152 / 13 366. Unter diesen Kontaktdaten können auch Beratungstermine ausgemacht werden.

Kurznachrichten Geesthacht

 


Radweg am Geesthachter Heuweg wird erneuert
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Behinderungen am Geesthachter Heuweg einstellen. Vom 28. April bis voraussichtlich 16. Mai werden dort auf Höhe der Hausnummer 82 Teile des Radweges erneuert. Für diese Arbeiten müssen zeitweise Bereiche des Radweges gesperrt werden. Der Gehweg ist weiterhin nutzbar. Radfahrende müssen im Bereich der Baustelle absteigen, den Gehweg nutzen und auf Fußgänger Rücksicht nehmen.


Verkehrsbehinderungen Tegeler Straße und Spandauer Straße
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen in der Geesthachter Innenstadt einstellen. Vom 7. Mai bis voraussichtlich einschließlich 30. Juni werden im Auftrag der Geesthachter Netzbau GmbH an der Tegeler und Spandauer Straße Arbeiten am Stromnetz durchgeführt. Dafür wird der östliche Gehweg an der Telegeler Straße im Bereich der Hausnummern 18 bis 50 sowie der Gehweg an der Spandauer Straße auf Höhe der Hausnummer 36 voll gesperrt. Die Fahrbahnen von Tegeler und Spandauer Straße werden abschnittsweise im gleichen Bereich halbseitig gesperrt.


Alkohol- und Drogenberatung
Die Alkohol- und Drogenberatung teilt mit, dass ab sofort die offenen Sprechstunden wieder stattfinden. Diese finden statt: dienstags von 16 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 11 Uhr, Markt 3 in Geesthacht und montags von 15 bis 17 Uhr, Mühlenweg 17 in Lauenburg. Zur Vermeidung von Wartezeiten wird um eine kurze telefonische Anmeldung unter 04152 / 791 48 gebeten.


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