Bürgermeister Olaf Schulze, Capt. Thomas Pötzsch, Geschäftsführer Tobias Vaasen, die Betriebsratsvorsitzende der Geriatrie und des Seniorenzentrums Yvonne Kempf und Anne-Kathrin Hille, Mitglied der Mitarbeitervertretung des Krankenhauses (v.l.n.r.). Foto: Sandra Biegger
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Übernahme der medizinischen Versorgung und der Pflege in vollem Umfang inklusive ambulanter Angebote

Geesthacht (LOZ). Der renommierte Unternehmer Capt. Thomas Pötzsch (CTP) hat das Krankenhaus Geesthacht mit Geriatrie und Seniorenzentrum sowie dem MVZ Geesthacht aus der Insolvenz übernommen. Die Zustimmung der Gläubigerausschüsse der Krankenhaus Geesthacht GmbH und der Geriatrie und Seniorenzentrum Geesthacht GmbH für das Angebot des Unternehmers aus Schleswig-Holstein wird eingeholt.

Die entsprechenden Verträge mit seiner Gesellschaft CTP wurden am 28. März notariell beurkundet. Die Übernahme erfolgt zum 1. Juli 2025. Damit sind rund 700 Arbeitsplätze gesichert, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden mit ihren bestehenden Arbeitsverträgen übernommen. Zur Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart. Gezielte Investitionen in Infrastruktur und Personal sind fest zugesagt, um den Betrieb der Gesundheits-Einrichtungen Geesthacht für die Zukunft aufzustellen.

„Ich möchte als Mensch für andere Menschen da sein. Als Unternehmer stelle ich mein Wissen und das notwendige Kapital zur Verfügung, um Entwicklungen im Gesundheitssektor zu fördern. Es ist mein Ziel, die Gesundheitseinrichtungen in Geesthacht auf ein sicheres Fundament zu stellen und zugleich für die Zukunft zu rüsten. Geesthacht hat das Potenzial, zu einem Vorzeigestandort in der Medizin und der Pflege ausgebaut zu werden. Dafür werde ich mich gemeinsam mit erfahrenen Partnern engagieren“, sagt Thomas Pötzsch.

Die Investitionen sollen unter anderem dazu verwendet werden, die Gesundheits-Einrichtungen Geesthacht vollständig zu digitalisieren und als vorbildliche Einrichtung beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz und digitalen Anwendungen in der Patientenversorgung zu etablieren. In Geesthacht bietet sich die einmalige Gelegenheit, das Krankenhaus als Leuchtturmprojekt digitaler Medizinkompetenz und mit einem Referenz-Anspruch zukunftsweisender telemedizinischer Kompetenz über die Region hinaus zu etablieren.

Diese Betreuung von Patienten wird durch die Schaffung einer „medizinischen Verbindung“ als zweite Seite derselben Medaille ergänzt, mit der die humane Dienstleistung der Medizin in Form von Altenpflege, altersgerechtem Wohnen und auch Psychiatrie erbracht wird. Damit findet auf einem Gelände sowohl erstklassige digitale Medizin als auch gesellschaftlich integrative Betreuung statt. Ziel ist es, den Patienten die positiven, qualitätssteigernden Aspekte der Digitalisierung nahezubringen.

„Hier in Geesthacht habe ich eine gute Struktur vorgefunden. Dank der hervorragenden Arbeit von Eigenverwaltung und Sachwaltung befindet sich das Klinikum auf einem guten Weg. Die eingeleiteten Sanierungsschritte greifen. Gemeinsam mit den Experten meines Teams sowie Herrn Vaasen als Sanierungsgeschäftsführer werde ich die geleistete Arbeit fortsetzen“, erläutert Thomas Pötzsch.

Sanierungsgeschäftsführer Tobias Vaasen betont: „Thomas Pötzsch als erfahrener Unternehmer und Investor hat ein in vollem Umfang überzeugendes Erwerberkonzept vorgelegt. Geesthacht behält nicht nur sein Krankenhaus, die Geriatrie, das Seniorenzentrum und das MVZ. Es erfolgt auch eine starke Weiterentwicklung des medizinischen und pflegerischen Angebots, von dem die Patienten und die Mitarbeiter gleichermaßen profitieren werden.“

Tobias Vaasen ist neben seiner Rolle als Sanierungsmanager in Geesthacht auch Geschäftsführer der Hospital Management Group, die als führende Management Gesellschaft in Deutschland über 30 Krankenhäuser verantwortlich leitet. Die HMG ist auf komplexe Wachstums-, Sanierungs- und Umstrukturierungsprojekte spezialisiert und soll laut Thomas Pötzsch auch zukünftig an Bord bleiben. „Mir ist als Unternehmer die personelle Konsistenz sehr wichtig, dies gilt insbesondere für die Situation hier in Geesthacht.“

„Der erfolgreiche Abschluss des Investorenprozesses belegt, welche Chancen ein rechtzeitig eingeleitetes und fachlich geordnetes Sanierungsverfahren bietet. Jetzt haben die Einrichtungen in Geesthacht eine klare Zukunftsperspektive und einen engagierten Investor gewonnen“, erklärt der Sanierungsexperte und in den Verfahren Generalhandlungsbevollmächtigte Rechtsanwalt Stefan Denkhaus, Partner in der multidisziplinären Kanzlei BRL.

Sachwalter Andreas Romey, der das Verfahren aus Sicht der Gläubiger begleitet und beaufsichtigt, fügt hinzu: „Das heute erzielte Ergebnis bietet den Gläubigern die bestmögliche Befriedigung. Die Zukunft von Krankenhaus, Geriatrie, Seniorenzentrum und MVZ ist nun nachhaltig gesichert, davon werden Geesthacht und der Südkreis des Herzogtums Lauenburg nachhaltig profitieren.“

Hintergrund

Die CTP Gruppe ist eine 1931 gegründete und von Capt. Thomas Pötzsch inhabergeführte Schifffahrts- und Logistikgruppe. Mit ihrer CTP.BIZ GmbH als Holding erschließt und entwickelt sie langfristig neue Geschäftsfelder, vorrangig in den Bereichen Digitalisierung, Medien (u.a. „brand eins“) und schwerpunktmäßig im Gesundheitssektor.

Die CTP Gruppe hat in den vergangenen Jahren mehrere Beteiligungen im Gesundheitssektor erworben. Hierzu zählen eine Beteiligung am Athleticum am Volkspark, einem Kompetenzzentrum für Sport, Bewegungs- und Präventionsmedizin, an dem neben der CTP Gruppe das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, der Hamburger SV und Philips beteiligt sind, sowie eine Beteiligung an der TCC GmbH aus Hamburg, einem führenden Anbieter für die telemedizinische Versorgung von Intensivstationen.

Seit über sieben Jahren betreibt die Gruppe mit der CTP Health GmbH und der Hey Health GmbH ein Sanitätshaus, das sich erfolgreich auf die mobile Versorgung durch Betriebliche Gesundheitsmaßnahmen und Betriebliche Gesundheitsförderung spezialisiert hat.

Kurznachrichten Geesthacht

 


Radweg am Geesthachter Heuweg wird erneuert
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Behinderungen am Geesthachter Heuweg einstellen. Vom 28. April bis voraussichtlich 16. Mai werden dort auf Höhe der Hausnummer 82 Teile des Radweges erneuert. Für diese Arbeiten müssen zeitweise Bereiche des Radweges gesperrt werden. Der Gehweg ist weiterhin nutzbar. Radfahrende müssen im Bereich der Baustelle absteigen, den Gehweg nutzen und auf Fußgänger Rücksicht nehmen.


Verkehrsbehinderungen Tegeler Straße und Spandauer Straße
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen in der Geesthachter Innenstadt einstellen. Vom 7. Mai bis voraussichtlich einschließlich 30. Juni werden im Auftrag der Geesthachter Netzbau GmbH an der Tegeler und Spandauer Straße Arbeiten am Stromnetz durchgeführt. Dafür wird der östliche Gehweg an der Telegeler Straße im Bereich der Hausnummern 18 bis 50 sowie der Gehweg an der Spandauer Straße auf Höhe der Hausnummer 36 voll gesperrt. Die Fahrbahnen von Tegeler und Spandauer Straße werden abschnittsweise im gleichen Bereich halbseitig gesperrt.


Alkohol- und Drogenberatung
Die Alkohol- und Drogenberatung teilt mit, dass ab sofort die offenen Sprechstunden wieder stattfinden. Diese finden statt: dienstags von 16 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 11 Uhr, Markt 3 in Geesthacht und montags von 15 bis 17 Uhr, Mühlenweg 17 in Lauenburg. Zur Vermeidung von Wartezeiten wird um eine kurze telefonische Anmeldung unter 04152 / 791 48 gebeten.


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