Die Zeit wird knapp für einen Radverkehrstunnel in Büchen

Foto: hfr
Pin It

 

Büchen (LOZ). Die Ortsgruppe des Allgemeinden Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) in Büchen erreichten bedrückende Informationen zum Thema Fuß- und Radverkehrstunnel.

Werbung

Bereits seit der Gründung der Ortsgruppe im Jahr 2018 treibt die Idee die Mitglieder um, die Bürgerinnen und Bürger öfter zum Umstieg vom Auto auf das Fahrrad zu bewegen. Es wurden seit Beginn viele Ideen gesammelt, die zur Verbesserung der Radinfrastruktur beitragen sollen.

"Radverkehrsförderung ist die Notwendigkeit, um das Radfahren wieder sicherer zu machen und andererseits die Möglichkeit, den Menschen das Radfahren wieder schmackhaft zu machen", so Martin Kolanus, Sprecher des ADFC in Büchen.

Die vorhandenen Tunnel als Nadelöhr für den Verkehr waren bereits in Büchen bekannt und oft wurde vergeblich über Verbreiterungen zugunsten des Autoverkehrs sinniert. Doch der ADFC brachte das Vorhaben auf, ganz andere Wege zu gehen und vor allem diese Engstellen für den Radverkehr zu beseitigen. Durch einen neuen Tunnel, nur für Fuß- und Radverkehr, sollen die Wege und Verbindungen für den sanften Verkehr verkürzt und deren Attraktivität deutlich gesteigert werden.

"Wenn die Menschen erst einmal sehen, wie schnell man mit dem Rad aus Nüssau durch den neuen Tunnel im Geschäftszentrum am Kreisverkehr ist, dann wird dafür kaum einer mehr ins Auto steigen", war damals schon der Tenor von Arne Kalski, Gründungsmitglied der ADFC Ortsgruppe. Er sagt weiter: "Die Schulwege vieler Schülerinnen und Schüler würden von dem Tunnel profitieren und der gesamte Ort würde insgesamt näher zusammenwachsen".

Seitdem wird die Idee eines Tunnelneubaus ohne Autoverkehr in vielen Gremien besprochen. Das Radverkehrskonzept der Gemeinde Büchen hat die Idee des ADFC für einen zusätzlichen Fuß- und Radverkehrstunnel als priorisierten Bedarf ausgemacht und bezeichnet diese Maßnahme als Schlüsselfunktion.

Die Bürger stehen ebenfalls hinter dieser Maßnahme, wie eine Unterschriftenaktion der Büchener Fraktion ABB zeigt. Die Grünen Büchen haben dazu 2023 einen Untersuchungsauftrag in die Politik gebracht und die Verwaltung lässt aktuell über zwei Ingenieurbüros die Möglichkeiten ausloten. Es sind Fördermittel aus Land „SH-Radstrategie 2030“, Bund „NRVP 3.0“ und sogar des BALM denkbar.

In einem Gespräch mit dem neuen Bürgermeister ging es dann um die Baustelle der Deutschen Bahn auf der Linie Hamburg - Berlin im kommenden Jahr 2025, welche sechs Monate bis ins Jahr 2026 reichen wird. In dieser Zeit ist kein Zugverkehr auf der Strecke und die Chance wäre da, einen Tunnel durch den Bahndamm zu errichten. Zumindest aber wären Probebohrungen, Untersuchungen und Vorbereitungen möglich, wird in dem Gespräch vermutet. Doch dann folgt noch die wichtige Information: Anschließend an die umfangreiche Bahnbaustelle geht eine Veränderungssperre von acht Jahren einher. Es sollen dann also mindestens bis 2034 keine weiteren Bautätigkeiten am Bahnkörper erlaubt sein. Das würde für einen zusätzlichen Tunnel in Büchen weitere 10 Jahre Stillstand bedeuten.

"Diese Information schlägt ein, wie ein Hammer. Wir dachten "Zeit" wäre nicht unser Problem und jetzt ist es aber genau das. Wir müssen ein Zeitfenster der Bahnbaustelle für den Tunnelbau nutzen und hierfür alle Kräfte mobilisieren", kommentiert Martin Kolanus die Nachricht.

Die ADFC Gruppe hat deswegen einen Brandbrief an viele Politiker und Akteure geschickt und mit dem Aufruf: "Machen Sie den Radverkehrstunnel in Büchen zu Ihrem Projekt" darum gebeten für diese Maßnahme Pate zu stehen.

"Gerne darf dieser Brief weiter geteilt und an alle Stellen gesendet werden, wenn es nur hilft, dass Büchen die Chance auf Verkehrsverbesserung hat, die auch auf den Autoverkehr Zwischen den Brücken positiven Einfluss haben wird", appelliert Kolanus: „Jetzt muss binnen kürzester Zeit schwerfällige Bürokratie aktiviert sowie Antrags- und Genehmigungsverfahren priorisiert werden. Dafür brauchen wir Hilfe von der Deutschen Bahn, von Politikern aus Bund und Land und natürlich allen Entscheidern hier vor Ort.“

Kurznachrichten Büchen


Western- und Oldtimertreff
Am Sonnabend, 4. Mai, findet in Fitzen der Western- und Oldtimertreff statt. Der Eintritt beträgt 5 Euro. Weitere Infos unter https://fullpullfitzen.de/


Kinderflohmarkt in Witzeeze
Der Ausschuss für Kinder, Jugend & Sport der Gemeinde Witzeeze veranstaltet auch in diesem Frühjahr wieder einen Kinderflohmarkt. Am Sonntag, 28. April, haben Interessierte die Möglichkeit im regionalen Kulturzentrum von Witzeeze in der Dorfstraße 16 zwischen guterhaltender Kinderkleidung aller Größen, Spielsachen, Kinderfilmen, und vielem mehr zu stöbern. Bei einer Tasse Kaffee, Tee oder anderen Getränken können Besucher von 14 bis 17 Uhr mit ihren Kindern einen schönen Nachmittag verbringen.


Frauenflohmarkt in Witzeeze
Am Sonntag, 21. April, ist es wieder soweit, ab 14 Uhr findet der Flohmarkt von Frauen für Frauen statt. Von 14 bis 17 Uhr können an den Ständen gut erhaltene, gebrauchte Bekleidung jeglicher Art „rund um die Frau“ erstanden werden. Dazu gehören auch Handtaschen, Schuhe, Schals und Schmuck. Der Frauenflohmarkt findet im regionalen Kulturzentrum in der Dorfstraße 16 in Witzeeze statt. Der Kultur- und Sozialausschuss der Gemeinde Witzeeze freut sich über viele Besucherinnen und nette Gespräche bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Torte.


Qigong-Anfängerkursus in Büchen
Qigong ist eine alte, aber wirkungsvolle Methode, um bis ins hohe Alter gesund zu bleiben. Seit Jahrtausenden wird Qigong vor allem in Asien durch alle Altersschichten praktiziert. Die langsamen und teilweise meditativen Bewegungen erfordern keine besondere Fitness und sind leicht zu erlernen. Es gibt zahlreiche Studien über die positive Wirkung für Geist und Körper. In acht Terminen findet ab dem 22. April immer montags von 18 bis 19 Uhr im M4 (Auf der Heide 2a) ein Qigong Anfängerkursus statt. Dort stehen die 8 Brokate im Mittelpunkt. Mitzubringen sind bequeme und nicht einengende Kleidung sowie etwas zu trinken.
Anmeldung und weitere Infos auch unter www.qigong-spirit.de


Unterstützen Sie mit einer freiwilligen Spende den Journalismus vor Ort, der ohne Konzernvorgaben aus der Region für die Region berichtet. Mit der Spende helfen Sie uns, Sie weiterhin kostenlos mit Nachrichten zu versorgen. Der freiwillige Betrag ist ab einem Euro in ganzen Eurobeträgen frei wählbar. Eine Spendenquittung kann leider nicht ausgestellt werden. Für die Spende ist ein PayPal-Konto notwendig. Vielen Dank! Ihre LOZ-News

Betrag
 EUR
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.