Büchen (LOZ). Im Dezember 2020 wurde die große Sporthalle am Schulzentrum stark beschädigt. Seit dem konnte dort kein Schul- und Vereinssport betrieben werden. Es ist noch nicht alles fertig, aber seit gestern kann die Halle wieder genutzt werden.
„Nach dem Feuer war die Frage, ob die Halle abgerissen oder saniert werden soll“, so der Hausmeisterleiter Mehmet Ersin. „Aber bei einem Neubau hätten wir zum Beispiel auf die Tribüne verzichten müssen.“ Nach der langen Bauzeit herrscht aber große Erleichterung, dass nun wieder Sport in der Halle möglich ist. „Wir hatten damals noch ein Sportprofil an der Schule, und es mussten Noten vergeben werden, also war viel Improvisation nötig“, erklärt der Schulleiter der Friedegart-Belusa-Gemeinschaftsschule, Dr. Harry Stossun. So weit es möglich war, wurde draußen Sport gemacht, teilweise war aber auch die Fahrt nach Schwarzenbek nötig. „Das liegt zum Glück hinter uns“, so Stossun.
Noch läuft nicht alles, aber der Sportbetrieb ist schon möglich. „Derzeit haben wir nur zwei provisorische Umkleidekabinen und Duschen gibt es noch gar nicht“, erklärt Stossun. Auch ist die Heizungsanlage nicht fertig. Es wird derzeit mit Gas geheizt, die einzelnen Bereiche sind nicht einzeln ansteuerbar. „Das wird sich bis spätestens zum Sommer ändern, dann heizen wir mit Erdwärme“, erklärt Stossun. Stolz ist man aber trotzdem schon auf die neue Halle. „Alles neueste Technik“, freut sich Mehmet Ersin. Eine komplett neue Beleuchtung und Beschallung macht die Halle nicht nur Sporttauglich, auch können dort wieder Veranstaltungen stattfinden.
„In den kommenden Tagen wird auch die Tribüne fertiggestellt. Statt der Plastikschalensitze, die ständig kaputtgegangen sind, wird es Holzbänke geben“, so Ersin. „Und es ist jetzt alles elektrisch, die Basketballkörbe müssen nicht mehr heruntergekurbelt werden. Auch die anderen Geräte lassen sich elektrisch ansteuern“, erzählt Harry Stossun stolz. Kleinere Geräte werden noch in den kommenden Tagen geliefert. „Es wird jetzt aber auch sehr genau drauf geachtet, dass den neuen Boden niemand mit Straßenschuhen betritt“, mahnt Ersin. Die über 4.600 Meter Linien auf dem Boden sollen lange gut zu sehen sein. „Ich habe mir extra neue Schuhe besorgt, da die alten Schuhe vom Sportplatz ganz rot waren“, bestätigt Juliana aus der 11a. Ihre Klassenkameradin Mia Isabelle bestätigt, wie schön die Halle geworden ist. „Vor allem das helle Holz wirkt freundlicher und die Halle auch größer“. „Ich bin froh, dass nun die langen Wege zum Sport vorbei sind. Vor allem im Sommer bei den heißen Temperaturen war der Weg zum Sportplatz immer sehr lang“, ergänzt Liz aus der Step-Aerobic Gruppe.
Sportlehrerin Marina Rohr beschreibt die Halle mit einem Wort: „Wahnsinn“. „Das Herz geht einem dabei auf. Jetzt können die Schüler endlich wieder vernünftig Sport treiben. Die Halle und die Ausstattung hat nun eine sehr hohe Qualität“, freut sich Rohr über die Verbesserungen. Stossun ergänzt, dass er froh ist, dass der Schulverband den Weg mitgegangen ist. „Die Versicherung hat ja nur das bezahlt, was da war, die ganzen Verbesserungen kommen aus der eigenen Tasche. Dafür haben wir jetzt aber die Beste Halle in der Region.“