Lauenburg (LOZ). „Hinsichtlich der Arbeitsplatzsicherheit bestehen Defizite. Die Wache entspricht nicht den aktuellen Anforderungen.“ „Die bauliche Ausführung sowie die vorhandene Ausstattung genügen nicht den aktuellen Anforderungen.“ Diese deutlichen Aussagen bestätigen die Einschätzung derer, die in der Polizeistation Lauenburg ihren Dienst tun müssen. Sie stammen aber nicht von den Polizeibeamtinnen und -beamten, sondern von der Landesregierung selbst.
Nachzulesen in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Landtagsabgeordneten Niclas Dürbrook und Martin Habersaat (beide SPD). Beide griffen mit ihrer Anfrage Inhalte auf, die schon Kathrin Wagner-Bockey (auch SPD) vor sechs Jahren problematisiert hatte. „Ein Unding“, findet Habersaat. „Das Gebäude ist für den 24/7-Polizeinetrieb nicht geeignet. Das weiß die Landesregierung seit Jahren, bestätigt dies auch, und tut: nichts.“
Jetzt sei es höchste Zeit, lösungsorientiert an das Thema heranzugehen und nicht wieder sechs Jahre lang abzuwarten in der Hoffnung, dass der Protest aus dem Süden des Landes im fernen Kiel schon nicht so laut zu hören sein werde. Die Regierung nennt drei Alternativen zum jetzigen Zustand: Ein Angebot der Kreissparkasse Ratzeburg über die Anmietung der ehemaligen Räumlichkeiten der Kreissparkasse in Lauenburg, ein potentielles Investitionsprojekt seitens der Stadt und Teilanmietung für das Land und eine Nachnutzung des Feuerwehrgeländes in Lauenburg durch Erstellung eines Neubaus. Habersaat: „Nach sechs Jahren Nichtstun kann es von der Günther-Regierung nicht zu viel verlangt sein, von der Prüfung der Alternativen jetzt schnell in die Umsetzung einer geeigneten Variante zu kommen. Die öffentliche Sicherheit in Lauenburg hat es verdient, die Polizistinnen und Polizisten auch.“
