Ratzeburg (LOZ). Die Entsorgung von Hundekot ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit für jeden Hundehalter. Hundekot gehört in die Tüte und entsorgt. Dafür kauft die Stadt Ratzeburg jedes Jahr rund 300.000 Hundekottüten und stellt sie den Hundehaltern über die inzwischen weit verteilten Hundekottütenspender kostenfrei zur Verfügung. Ihr Ziel ist es, endlich ein verträgliches Miteinander aller Nutzer der Grünflächen zu erreichen. Doch trotz aller Hinweise und Appelle bleibt Hundekot immer noch in erheblichen Umfang rechts und links der Wege oder in den Rabatten und auf den Grünflächen liegen.
Wo die Hauptstrecken mit Hundekotproblematik liegen, lässt sich einfach erkennen. Überall dort wo in den frühen Morgenstunden und am Abend weniger Publikumsverkehr stattfindet und sich einige Hundebesitzer unbeobachtet fühlen. Das sind durchaus repräsentative Grünflächen, wie zum Beispiel der Alte und Neue Kurpark, der Kleinbahndamm, die Surferwiese, der Pillauer Weg, die vielen städtischen Waldflächen und sogar im Rathausumfeld.
Gerade in den städtischen Grünanlagen, die für die Allgemeinheit geschaffen werden, als Spielfläche für Kinder oder als Erholungsfläche für Erwachsene, ist Hundekot ein besonderes Problem. Durch das ignorante Verhalten einiger Hundehalter, vielleicht im Selbstverständnis: "Ich zahle doch Hundesteuer, dann kann mein Hund doch machen, was er will", wird hier vielen Menschen eine unbeschwerte Nutzung verwehrt. „Völlig asozial wird es allerdings, wenn Hundebesitzer noch nicht einmal den Hundekot von ausgewiesenen Spielplätzen entfernen. Auch dieses wird seitens der Stadt immer wieder beobachtet und dokumentiert“, erklärt Mark Sauer.
Leidtragende dieser Verschmutzung sind übrigens auch die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs. Sie bepflanzen und pflegen jährlich die städtische Beete und erleben dabei regelmäßig, wie diese Flächen zum Hundeklo verkommen. Auch beim Mähen von Grasflächen kommt es immer wieder vor, dass das Schneidgerät auf einen achtlos weggeworfenen Hundekotbeutel trifft. Es braucht nicht viel Fantasie, sich vorzustellen, wie weit der Inhalt spritzt.
Die Problematik des nicht beseitigten Hundekots ist wahrlich nicht neu, die Auswirkungen belasten alle. Daher einmal mehr der Appell der Stadt Ratzeburg, gemeinsam dafür zu sorgen, dass die städtischen Grünflächen nicht ständig in dieser Weise verdreckt werden. Ein Hundekotbeutel ist schnell und überall zur Hand, ein Papierkorb nicht weit. Noch besser und auch ökologischer ist es, wenn die vollen Hundekotbeutel in der eigenen „Schwarzen Tonne“ entsorgt werden.