Sandesneben (LOZ). "Die Jugendlichen hatten sehr großes Interesse", berichtet Annette Steglich. Die Chefin der Birken Apotheke aus Nusse ist sichtlich begeistert von der dritten Berufsmesse in Sandesneben. "Die jungen Leute waren richtig motiviert bei der Kapselherstellung. Das war cool!"
Auch Vivien Pracejus freut sich über den Erfolg der Veranstaltung: "So viele Aussteller hatten wir noch nie.“ Als Koordinatorin für die Berufs- und Studienorientierung an der Grund- und Gemeinschaftsschule mit Oberstufe hatte sie nun schon die 3. Berufsmesse in Sandesneben organisiert. Am 7. Dezember präsentierten in diesem Jahr 79 Unternehmen und Hochschulen in der Amtsarena in Sandesneben ihre Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für die Jugendlichen.
Der erste große Blickfang war schon von Weitem zu erkennen, denn wann steht schon ein "Transportpanzer Fuchs" auf dem Parkplatz? Eingerahmt von einem Krankenwagen und einem Fahrzeug der Feldjäger war schon der Zugang zur Amtsarena ein Erlebnis.
Seit dem ersten Durchgang mit „nur“ 24 Betrieben hat sich die Qualität der Messe rumgesprochen und die Anzahl der Aussteller hat sich inzwischen verdreifacht. Dabei entstand eine bunte Mischung zwischen Handwerk, Pflege, Industrie und kaufmännischen Berufen. Die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe konnten sich auch zu diversen (Dualen) Studiengängen informieren. Wer eine Pause einlegen wollte, der konnte sich im Café des Abiturjahrgangs einen Kuchen oder belegte Brötchen holen. Die Aussteller wurden natürlich mit ausreichend Kaffee versorgt und zusätzlich gab es noch die neueste Ausgabe der Schülerzeitung „Sandes-News“.
"Ich war überrascht, wieviel hier los ist. Damit hatte ich nicht gerechnet", staunte Niklas Ahrens von der SH-Netz Unternehmensgruppe. Gemeinsam mit seiner Kollegin Julia Sondermann war er gekommen, um die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten beim Netzbetreiber vorzustellen. Alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 8 bis 13 der Gemeinschaftsschule Sandesneben führten zwischen 8.45 Uhr und 13 Uhr Gespräche mit den anwesenden Betrieben und (Hoch-)Schulen oder absolvierten einen der angebotenen Workshops. Hinzu kamen noch Besucher von der Stecknitzschule in Krummesse.
Neben vielen großen Betrieben und Hochschulen zeichnet sich die Berufsmessen aber immer noch durch seine familiäre Atmosphäre aus. Viele der Aussteller haben eine persönliche Bindung an die Gemeinschaftsschule Sandesneben. So biete Jennifer Stegen, die Chefin der KFZ-Werkstatt Kleinert aus Schönberg, gezielt Ausbildungsplätze an der ehemaligen Schule ihrer Tochter an. Für Malermeister Steffen Rahmlow aus Lüchow ist es ebenfalls selbstverständlich, sein Gewerk an der Schule seiner Tochter vorzustellen. "Es wird immer schwieriger junge Leute fürs Handwerk zu begeistern", bedauert er die augenblickliche Lage bei Suche nach Auszubildenden.
"Trotz der vielfältigen Ausbildungsplatzangebote fand leider auch in diesem Jahr nicht jeder seinen Traumberuf vor Ort", bedauerte Vivien Pracejus. Die räumlichen Kapazitäten haben ihre Grenzen und die sind fast erreicht. „Dank der Rückmeldungen habe ich schon eine Liste mit Dingen, die ich im nächsten Jahr optimieren will und Betriebe, die ich unbedingt einladen möchte. Ich freue mich darauf, Anfang 2024 in die Planung für die vierte Berufsmesse zu gehen.“.
Wer auch auf der Berufsmesse seinen Betrieb vorstellen möchte, meldet sich unter