SPD verurteilt die Verweigerung einer Ferienbetreuung für behinderte Kinder durch CDU und Bündnis 90/Die Grünen als skandalösen Akt der Exklusion

Foto: hfr
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(LOZ). Gitta Neemann-Güntner und Silke Wengorra, beide SPD- Kreistagsabgeordnete, zeigen sich zutiefst schockiert über die jüngste Entscheidung von CDU und Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag, eine notwendige Ferienbetreuung für behinderte Kinder an den kreiseigenen Förderzentren zu verweigern. Diese Entscheidung sei ein direkter Affront gegen die Prinzipien der Inklusion und Gleichberechtigung.

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„Es ist unverständlich und inakzeptabel, dass unter vorgeschobenen Argumenten wie z.B. noch nicht geklärter Elternbeteiligung für nur 15 Tage Betreuungszeitraum sowie möglichen zusätzlichen Kosten eine so essentielle Unterstützung verwehrt wird. Während die meisten Schulen im Landkreis ihren Schülerinnen und Schülern Sommerferienbetreuungen anbieten, stehen Eltern von Kindern mit Behinderungen nun vor verschlossenen Türen“, Gitta Neemann-Güntner.

Gitta Neemann-Güntner weiter: „Das Thema stand mehrfach auf der Tagesordnung des Sozialausschusses des Kreises und wurde von CDU und Bündnis 90/Die Grünen nicht beschlossen, sondern in die Fraktionen gezogen, um dann im Kreistag dagegen zu stimmen. Diese zweiklassige Politik stellt einen klaren Rückschritt dar und schlägt vielen Familien ins Gesicht – besonders jenen mit teilweise stark mehrfachbehinderten Kindern, deren Alltag bereits genug Herausforderungen birgt. Ihnen auch noch eine wohlverdiente Auszeit zu versagen, zeugt von einer erschreckenden Ignoranz gegenüber den Bedürfnissen dieser Familien.

Diese Haltung steht in krassem Gegensatz zum Kreisaktionsplan, welcher darauf abzielt, gleiche Rechte für Menschen mit Behinderungen im Kreis umzusetzen. Mit ihrer aktuellen Positionierung offenbart die CDU ihre wahren Intentionen hinsichtlich Inklusion – nämlich keine.

Wir fordern CDU und Bündnis 90/Die Grünen auf, ihre Haltung zu überdenken und sich nicht länger hinter scheinheiligen Begründungen zu verstecken. Es geht hier um grundlegende Menschenrechte sowie um das Wohl unserer Kinder und ihrer Familien.

Die SPD wird sich weiterhin vehement dafür einsetzen, dass alle Kinder gleichberechtigte Chancen erhalten – unabhängig von ihrem Unterstützungsbedarf oder anderen individuellen Voraussetzungen. Wir stehen fest an der Seite betroffener Familien in ihrem Kampf um Gerechtigkeit und Teilhabe.“

Kurznachrichten aus der Region


Sprechstunden der Behindertenbeauftragten
Die nächsten Sprechstunden der Kreisbehindertenbeauftragten Kirsten Vidal finden an folgenden Terminen statt:
Donnerstag, 25. April, von 14 bis 15.30 Uhr im Rathaus in Wentorf bei Hamburg, Hauptstraße 16.
Montag, 6. Mai, von 12 bis 16 Uhr im Raum 176 des Kreishauses, Barlachstraße 2, in Ratzeburg. Dort ist sie auch unter der Nummer 04541 / 888-493 telefonisch erreichbar.


Wentorfer Demo für Demokratie und Menschlichkeit
Unter dem Motto „Wentorf zeigt Gesicht“ findet am Sonntag, 28. April, um 15 eine Kundgebung auf dem Platz vor dem Rathaus statt. Eine Arbeitsgruppe aus allen Wentorfer Parteien hat ein breites gesellschaftliches Bündnis organisiert, das sich in die große Bewegung zur Verteidigung von Demokratie und Menschlichkeit einreiht. Das Format soll eine Kundgebung mit kulturellem Programm sein. Die Poetry Slam AG vom Gymnasium kommt mit einem Mini-Poetry-Slam. Es gibt Musik und Redebeiträge u.a. von der Bürgermeisterin Kathrin Schöning und Pastor Klein von der evangelischen Gemeinde. Die Veranstalter rufen zu friedlicher Teilnahme auf und freuen sich auf eine positive Stimmung bei hoffentlich schönem Frühlingswetter.


Beratung des Pflegestützpunktes in Wentorf
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Rathaus, Hauptstraße 16, von 14 bis 16 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege und Vorsorge an. Lars Koßyk vom Pflegestützpunkt Im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Persönliche Beratungen vor Ort sind nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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