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(LOZ). Sie sind niedlich, sie sind schlau und sie können in Gefangenschaft relativ schnell zutraulich werden: Die ursprünglich aus Nordamerika stammenden Waschbären breiten sich in Deutschland als Neozoen, eine durch Menschen eingeschleppte Art, immer weiter aus. Als sogenannte Kulturfolger fühlen sie sich in menschlicher Nähe wohl, Begegnungen mit den nachtaktiven Raubtieren werden auch im Kreis Herzogtum Lauenburg wahrscheinlicher. Entsprechend häufiger kommt es auch vor, dass Waschbären, vor allem Jungtiere, als Pflege- oder Haustiere aufgenommen werden. Videos in den sozialen Medien zeigen in idyllischen Bildern das Zusammenleben mit den Tieren und Spaziergänge an der Leine. Sie erwecken damit den Eindruck, Waschbären wären leicht zu haltende Haustiere.

Was jedoch die meisten nicht wissen: Die Aufnahme von Waschbären ist nur mit Erlaubnis der zuständigen Jagdausübungsberechtigten gestattet. Waschbären unterliegen dem Jagdrecht, die Aufnahme der Tiere ohne Erlaubnis ist als Jagdwilderei strafbar. Zudem gelten Waschbären als invasive Art von unionsweiter Bedeutung. Als geschickte Jäger bedrohen sie unter anderem Amphibien- und Schlangenpopulationen geschützter Arten, wie Grasfrosch und Ringelnatter. Nach einer Aufnahme der Tiere, dürfen diese deswegen auch nicht wieder in die Natur entlassen werden, wie es bei heimischen Wildtieren das Ziel wäre. So aufgezogenen Tieren steht folglich ein Leben in Gefangenschaft bevor.

Dabei ist die Haltung von Waschbären eigentlich sogar verboten, kann aber unter bestimmten Voraussetzungen durch das Landesamt für Umwelt Schleswig-Holstein genehmigt werden.

Das sollten sich potentielle Halterinnen und Halter aber vorher gut überlegen. Waschbären benötigen Platz, eine artgerechte Ernährung inklusive tierischer Anteile, eine adäquate Beschäftigung und sind am besten in einer Gruppe aufgehoben. Zudem können sie in Gefangenschaft bis zu 15 oder sogar 20 Jahre alt werden. Mit der Geschlechtsreife entwickeln sie häufig ein unvorhersehbares, aggressives Verhalten. Folgen einer falschen Haltung und Ernährung sind vielfach Übergewicht, Krankheiten und stereotypische Verhaltensstörungen. Eine Wohnungshaltung kann für die agilen Wildtiere niemals artgerecht sein. Die Weitergabe aufgenommener Tiere an Auffangstationen, kann aus Kapazitätsgründen schwierig sein.

Nicht außer Acht gelassen werden sollte auch, dass Waschbären Krankheiten und Parasiten übertragen, die ebenfalls für Menschen oder Haustiere gefährlich sein können. Dies sind unter anderem Staupe, Parvovirose, Leptospirose und auch der Waschbärspulwurm. Ähnlich wie beim Fuchsbandwurm können die Larven im Menschen schwere Krankheitsverläufe auslösen. Die Übertragung erfolgt durch die Aufnahme von Wurmeiern aus Waschbär- oder Hundekot.

Kurznachrichten aus der Region


Bundestagsabgeordneter lädt zur Bürgersprechstunde in Wentorf ein
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Henri Schmidt lädt am Freitag, 24. Oktober, ab 18 Uhr zu einer Bürgersprechstunde in die Begegnungsstätte Alte Schule, Teichstraße 1, Wentorf, ein. Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben dort die Möglichkeit, ihre persönlichen Anliegen direkt mit dem Abgeordneten zu besprechen. Er ist überzeugt: „Meine Aufgabe ist es, Politik möglichst anschaulich zu vermitteln und die Antworten der Politik auf aktuelle Fragen sind häufig komplex. Genau deshalb müssen wir in den Austausch treten.“ Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage www.henri-schmidt.de. Um eine Voranmeldung wird gebeten unter henri.schmidt@bundestag.de oder telefonisch unter 030 / 227-72083.


Beratung des Pflegestützpunktes in Wentorf
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Rathaus, Hauptstraße 16, von 14 bis 16 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege und Vorsorge an. Lars Koßyk vom Pflegestützpunkt Im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Persönliche Beratungen vor Ort sind nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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