Wohnraum für afghanische Ortskräfte dringend gesucht

Foto: hfr
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(LOZ). Sie waren als Dolmetscherin, als Fahrer, im Wachdienst oder als Bäcker tätig. Seit 2002 waren mehrere tausend sogenannte Ortskräfte für die Bundeswehr in Afghanistan tätig. Mit dem Abzug der Bundeswehr und weiterer NATO-Truppen mussten in den letzten Wochen viele von ihnen in Evakuierungsflügen überstürzt das Land verlassen. Nun sind die ersten mit ihren Familien auch bei uns im Kreis Herzogtum Lauenburg eingetroffen. Für sie und ihre Familien wird im gesamten Kreisgebiet dringend nach Wohnraum gesucht.

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Landrat Dr. Mager betont: „Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, die betroffenen Hilfskräfte und ihre Familien, die sich in ihrer Heimat nicht mehr sicher fühlen können, weil sie die Bundeswehr bei ihrem Einsatz in Afghanistan unterstützt haben, aufzunehmen und sie so vor Verfolgung, Misshandlung oder sogar dem Tod zu bewahren. Sie alle, darunter viele Kinder, haben einen Anspruch auf Schutz und unsere Unterstützung bei einem Neuanfang.“

Nach ihrer Ankunft in Deutschland werden die ehemaligen Ortskräfte, von denen einige aufgrund ihrer Tätigkeit gut Deutsch sprechen, zunächst in den landeseigenen Unterkünften untergebracht bevor sie auf die Kreise und kreisfreien Städte verteilt werden. Die Personen durchlaufen kein Asylverfahren, sondern bekommen auf drei Jahre befristete Aufenthaltserlaubnisse sowie auch sofort eine Arbeitserlaubnis. Nach acht Jahren Aufenthalt können sie die deutsche Staatsbürgerschaft beantragen, sofern sie unter anderem Deutschkenntnisse nachweisen können.

Die Aufnahme und Integration der Familien wird im Kreis Herzogtum Lauenburg durch ein vorhandenes Netz aus Kooperationspartnern, zu denen auch die Wohlfahrtsverbände und das Ehrenamt gehören, unterstützt. Der Unterhalt für Personen aus humanitären Aufnahmeprogrammen ist vom ersten Tag an gesichert. Mietverträge werden in der Regel direkt mit den Städten, Ämtern und Gemeinden vor Ort geschlossen. Für Besuch von Schule oder Kita wäre eine Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr optimal.

Gesucht wird dringend passender Wohnraum von privaten Vermietern, insbesondere auch für größere Familienverbände mit bis zu 8 Personen. Wer eine Wohnung oder sogar ein Haus vermieten will oder von freiem Wohnraum in der Umgebung weiß, meldet sich einfach beim Fachdienst Soziale Leistungen der Kreisverwaltung, Herrn Paar (Telefon: 04541 / 888-526 oder E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)

Kurznachrichten aus der Region


Beistandschaften und Wirtschaftliche Jugendhilfe der Kreisverwaltung nur eingeschränkt erreichbar
Aufgrund interner Umzüge einzelner Fachgebiete der Kreisverwaltung sind die Fachgebiete Beistandschaften sowie Wirtschaftliche Jugendhilfe am Dienstag, 30. Mai und Mittwoche, 31. Mai nur sehr eingeschränkt erreichbar. An beiden Tagen können Beratungen zum Kindesunterhalt sowie Beurkundungen von Vaterschaftsanerkennungen und der gemeinsamen elterlichen Sorge nicht angeboten werden. Die Wirtschaftliche Jugendhilfe steht ebenfalls nicht zur Verfügung. Wer dringend Unterlagen oder entsprechende Beratung der genannten Fachgebiete benötigt sollte daher noch vor dem anstehenden Pfingstwochenende mit den Kolleginnen und Kollegen der Kreisverwaltung Kontakt aufnehmen.


Sprechstunden der Behindertenbeauftragten
Die nächste Sprechstunde der Kreisbehindertenbeauftragten Kirsten Vidal am Donnerstag, 25. Mai, in Wentorf bei Hamburg fällt aus persönlichen Gründen aus. Am Montag, 5. Juni, von 12 bis 16 Uhr im Raum 176 des Kreishauses, Barlachstraße 2, in Ratzeburg wird der stellvertretende Kreisbehindertenbeauftragte, Siegfried Betge, die Sprechstunde leiten. Dort ist er auch unter der Nummer 04541 / 888-493 telefonisch erreichbar.


Tarnow-Programm in Boizenburg
Unter dem Motto „Müsst di nich argern!“ findet am 1. Juni um 18.30 Uhr im „Elbeclub“ ein vergnüglicher Abend rund um den niederdeutschen Dichter Rudolf Tarnow statt. Moderatorin Regine Lüdemann, Erzähler Wolfgang Kniep und Sängerin Anke Gohsmann präsentieren schnurrige Geschichten, Reimschwänke sowie Lieder und nehmen die Zuschauer mit auf eine plattdeutsche Reise zwischen Besinnen und herzlichem Lachen. Der Eintritt ist frei (die Künstler arbeiten für „Hutgage“), tel. Platzreservierung bei der Stadtinformation wird empfohlen: 038847-335354 (werktags 10-16 Uhr). Während der Pause stehen Imbiss und Getränke bereit.


Verkehrsbehinderungen
In den kommenden Tagen beginnen die Arbeiten zur Sanierung der Risse in den Radwegen an der K 8 und an der K 15 zwischen Talkau und Groß Schretstaken sowie zwischen Talkau und Tramm. Die Arbeiten werden unter halbseitiger, kurzer Sperrung der Kreisstraßen, welche mit einer Lichtsignalanlage und einer Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit abgesichert werden, durchgeführt. Mit größeren Verkehrsbehinderungen ist aufgrund der nur halbseitigen Sperrungen nicht zu rechnen. Der Kreis bittet um Verständnis für die auszuführenden Arbeiten. Die Sanierung der Radwege soll bis zum 30. Juni abgeschlossen sein.


Lauenburgische Heimat 215
Das neue Heft der Lauenburgischen Heimat ist erschienen. Es ist in den bekannten Buchhandlungen und bei den Bezirksgruppen erhältlich. Über das Kirchenpatronat im Herzogtum Lauenburg berichtet Detlev Werner von Bülow. Die Historikerin Franziska Hormuth beschreibt das dynastische Handeln der Herzöge von Sachsen-Lauenburg, während Prof. Oliver Auge sich genauer mit dem Wirken Herzog Erich V. von Sachsen-Lauenburg und dem "vergeigten " Erbe Sachsen-Wittenburg auseinandersetzt. Weitere Themen sind die soziale Lage der unterbäuerlichen Schichten im Herzogtum um 1848 (Hansjörg Zimmermann), der Gedenkstein für Otto von Bismarck und das Grab Georg von Schönerers in Aumühle (Ulrich Lappenküper), Walter Rückteschells Spuren in Aumühle und Wohltorf (Lothar Neinass) sowie ein Bericht über die Restaurierung der Orgel in der Möllner St. Nicolai-Kirche (Hartmut Ledeboer).


Beratung des Pflegestützpunktes in Wentorf
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Rathaus, Hauptstraße 16, von 14 bis 16 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege und Vorsorge an. Lars Koßyk vom Pflegestützpunkt Im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Persönliche Beratungen vor Ort sind nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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