Reinbek (LOZ). Im Krankenhaus Reinbek wird am Sonntagnachmittag, 10. Dezember, um 15 Uhr an verstorbene Kinder durch das Anzünden von Kerzen gedacht.
Weltweit wird am zweiten Sonntag im Dezember eine Kerze für ein verstorbenes Kind angezündet. Die im Fenster stehende Kerze macht auch nach außen sichtbar: „Wir trauern. Wir vermissen. Wir lieben unser Kind.“
Für die Krankenhausseelsorgerin Annemarie Nyqvist vom St. Adolf-Stift ist dieser Tag eine Herzensangelegenheit. Sie sagt: „Durch die verschiedenen Zeitzonen wandern die Kerzenlichter sozusagen über den ganzen Globus. Weltweit vollziehen Eltern, Großeltern, Geschwister und Freunde dieses Ritual und erinnern damit an ihre Kinder. Alle Betroffenen zeigen damit ihre Verletzlichkeit und Trauer.“
Die Idee hinter dem „Worldwilde Candle Lighting“ sei der Gedanke, dass das Licht der verstorbenen Kinder auf immer scheinen möge. Hunderttausende Kinder und Jugendliche sterben jährlich. Die Ursachen dafür sind verschieden: Kinder, die nicht das Licht der Welt erblickt haben. Kinder, die kurz nach der Geburt verstarben. Kinder, die sehr lange krank waren. Kinder, die ein Unfall aus dem Leben gerissen hat. Kinder, die ohne jedes Vorzeichen aus dem Leben genommen wurden. Kinder, die ihr Leben selbst beendeten. Kinder, die durch Gewalt ums Leben kamen. Kinder, die aufgrund von Drogen ihr Leben verloren. Kinder, die als Erwachsene und dennoch als Kind ihrer Eltern gestorben sind. Kinder, die auf der Flucht vor Krieg, Terror und Hunger ihr Leben verloren. Mit diesen Kindern verliert auch unsere Gesellschaft ein Stück von Zukunft und Hoffnung auf Zuversicht.
Annemarie Nyqvist sagt: „Oftmals ist die Trauer so groß, dass es schwer ist, Worte und Austausch zu finden. Oftmals ist der Weg der Trauer besonders einsam. Dagegen möchten wir ein Zeichen setzen und alle Betroffenen und Berührten zu einer Gedenkandacht am Sonntag, 10. Dezember, um 15 Uhr in der Kapelle des Krankenhauses St. Adolf Stift einladen.“
Mehr Informationen gibt es online unter: www.krankenhaus-reinbek.de