Büchen (LOZ). „Leben retten, das ist etwas für Fachleute!“. Weit gefehlt. Leben retten kann jeder. Und wenn dann noch Kenntnisse in Erster Hilfe dazu kommen - umso besser.
Die Friedegart-Belusa-Gemeinschaftsschule in Büchen hat für die Ausbildung interessierter Schülerinnen und Schüler zu frühen Ersthelfern und Ersthelferinnen und für das Engagement im Schulsanitätsdienst kürzlich im Rahmen der Aktion "Retten macht Schule" der Björn-Steiger-Stiftung bedeutende Unterstützung erhalten. Die Stiftung übergab Michael Hinrichs, der die Büchener Schulsanitäter anleitet, einen Automatischen Externen Defibrillator (AED), einen Trainingsdefibrillator sowie 12 Puppen zur Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW). „Diese großzügige Spende wird es der Schule ermöglichen, lebensrettende Maßnahmen direkt in den Unterricht zu integrieren“, so der Schulleiter Dr. Harry Stossun.
Ab dem kommenden Schuljahr wird die Reanimation sukzessive in den Lehrplan des Biologieunterrichts eingeführt. Alle Schülerinnen und Schüler sollen nach und nach lernen, wie man eine Reanimation durchführt und den AED richtig einsetzt. „Diese Initiative soll sicherstellen, dass die Schülerinnen und Schüler nicht nur theoretisches Wissen erwerben, sondern auch praktisch auf Notfälle vorbereitet sind“, erklären Verena Baars und Sandra Nieland, Biologie-Lehrerinnen der Friedegart-Belusa-Gemeinschaftsschule.
Die Lehrkräfte der Schule wurden bereits intensiv durch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) geschult, um den Schülerinnen und Schülern eine qualifizierte und fundierte Ausbildung bieten zu können. Dank dieser Schulung sind die Lehrkräfte bestens vorbereitet, um die lebensrettenden Kenntnisse und Fähigkeiten weiterzugeben.
Erstmalig zum Einsatz kam der „Trainings-AED“. Die Schülerinnen und Schüler des Schulsanitätsdienste erhielten um 10.32 Uhr das Einsatzstichwort „leblose Person in der Pausenhalle“ auf ihrem Smartphone. Anders als bei normalen Einsätzen kamen alle 20 Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter am Einsatzort zusammen und beobachteten, wie eine erfolgreiche Reanimation mit Unterstützung des AED durchgeführt werden kann, bis sie vom „Rettungsdienst“ abgelöst werden.
„Wir sind stolz darauf, Teil dieser wichtigen Aktion zu sein und danken der Björn-Steiger-Stiftung sowie dem DRK für ihre Unterstützung“, sagt Dr. Harry Stossun. „Unsere Schülerinnen werden von diesem Wissen enorm profitieren und möglicherweise in Zukunft Leben retten können“. „Auf jeden Fall werden sie selbstsicher und vorbereitet helfen können, wenn sie eine hilflose Person finden“, ergänzt Peter Timmermanns, Vorstand des DRK Kreisverbandes Herzogtum Lauenburg.
Die Einführung in die Ausbildung der Reanimation markiert einen bedeutenden Schritt in der Schulbildung und betont die Wichtigkeit von Erster Hilfe. Die Friedegart-Belusa-Gemeinschaftsschule hofft, dass dieses Projekt nicht nur der Verbreitung von lebensrettendem Wissen dient, sondern den Schülerinnen und Schülern hilft, im Ernstfall couragiert zu helfen.