Geesthacht (LOZ). Jeder kennt sie – Männer und Frauen, die in Decken gehüllt am Straßenrand sitzen und den Verkehr beobachten. Auf dem Schoß liegt ein Klemmbrett und oben sind Zähler befestigt. Bei jedem Auto, jedem Fußgänger oder Radfahrer macht es Klick. Doch das ist in Geesthacht nun Vergangenheit.
In der Woche vom 8. bis 12. Mai sowie in der Woche vom 22. bis 26. Mai lässt die Stadt umfangreiche Verkehrszählungen durchführen. Dafür werden an 34 Knotenpunkten und Straßenabschnitten im Stadtgebiet kleine Kameras aufgehängt, die die vorbeifahrenden Fahrzeuge erfassen.
Lkw, Lieferwagen, Busse, Pkw, Motorräder und Radfahrende werden gezählt. Dabei wird sehr auf den Datenschutz geachtet. Weder Kennzeichen noch Gesichter werden erfasst. Schon die Kameraaufnahme selbst ist so gestaltet, dass diese Merkmale nicht zu erkennen sind. Ein Informationsschreiben wird an jedem Kamerastandort aufgehängt.
Die so gewonnenen Daten werden aufbereitet und ausgewertet und in einen Bericht mit verschiedenen Karten, z.B. Verkehrsstromkarten dargestellt. Das mit der Zählung und Auswertung beauftragte Büro ist die mouver GmbH – mobilität und verkehr. Die Daten sind Grundlage für das Gesamtverkehrskonzept, das die Stadt Geesthacht in diesem Jahr erarbeiten lassen will.