Geesthacht (LOZ). Pöbeleien und weggeräumte Absperrungen: Die Nerven von manch Verkehrsteilnehmendem sind offensichtlich angesichts mehrerer Baustellen im Stadtgebiet angespannt. „Die Fachfirmen, mit denen wir zusammenarbeiten, berichten derzeit von haarsträubenden Szenen“, heißt es aus dem Fachdienst Öffentliche Sicherheit der Geesthachter Stadtverwaltung.
So würden Arbeitende vor Ort beschimpft, wenn Autofahrende aufgrund von Baustellen kurzzeitig warten oder Umleitungen fahren müssten. „An einer Baustelle wurden über Nacht Absperrbarken einer Vollsperrung beiseitegeschafft. An anderer Stelle sind Autofahrende einfach an den Absperrungen vorbei und über Grünstreifen gefahren. Bei dieser Aktion sind Schäden entstanden, deren Beseitigung nun zusätzliche Kosten bedeutet.“ Und das ist nur der auf den ersten Blick sichtbare Kostentreiber, einen anderen dürften viele nicht auf dem Zettel haben: Weil ausführende Firmen immer häufiger die Erfahrung machen, dass Absperrungen ignoriert werden, setzen sie mehr Personal vor Ort ein – teilweise zur „Überwachung“ der eingerichteten Baustelle.
„Jeder versteht, dass Sperrungen und Umleitungen für Verkehrsteilnehmende anstrengend und belastend sein können. Wir bemühen uns sehr, uns mit allen Beteiligten gut abzustimmen, sodass diese Belastungen so gering wie möglich ausfallen. Wir kommen aber nicht darum herum, an unseren Straßen zu arbeiten, wenn wir unsere Infrastruktur erhalten und verbessern wollen, wenn wir neue Gebäude an die Telekommunikation, die Kanalisation und das Stromnetz anschließen sowie bei Altbestand Leitungen und Anschlüsse modernisieren wollen“, wirbt Bürgermeister Olaf Schulze für Verständnis. „Es finden im Vorfeld jeder Baumaßnahme viele Gespräche und umfangreiche Planungen statt. Alle Beteiligten wollen das Beste für die Stadt.“
Zur Einordnung:
Vom 13. bis 15. November war der Fahrendorfer Weg vollgesperrt und die Leibnitzstraße war vom 13. bis zum 20. November halbseitig gesperrt. Seit Mitte November waren zudem Teile der Spandauer Straße gesperrt, weil dort Arbeiten an der Asphaltdecke durchgeführt wurden. Die dortige Vollsperrung wurde am 21. November 2024 aufgehoben. Seit Anfang Juli 2024 werden an der Spandauer Straße in mehreren Bauabschnitten Schmutzwasserschächte, Regenwasseranschlüsse und Kanaldeckel erneuert.
Vom 27. November bis voraussichtlich zum 3. Dezember werden Teile der Fahrbahndecke der Düneberger Straße erneuert. Dafür ist eine Vollsperrung der Straße zwischen den Einmündungen Geesthachter Straße und Neuer Krug (Hausnummern 1 bis 61) notwendig. Der Straßenverkehr wird über Baustraße, Sandstraße, Geesthachter Straße, Besenhorst, Lüneburger Straße und am Schleusenkanal umgeleitet.