Kiel/Geesthacht (LOZ). Landtag in Kiel bringt die Reaktivierung der Bahnstrecke Geesthacht-Bergedorf für den Personenverkehr voran.
Für die Sitzung am vergangenem Freitag im Schleswig-Holsteinischen Landtag haben die Fraktionen von CDU, Bündnis 90/Die Grünen und SSW sowie SPD einen gemeinsamen Antrag vorgelegt, um die nächsten Schritte zur Reaktivierung der Eisenbahnstrecke von Geesthacht nach Hamburg mit einem hochwertigen Schienenpersonenverkehr einzuleiten. Ein gleichlautender Beschluss wurde bereits am Mittwoch (11.10.) von der Hamburger Bürgerschaft einstimmig gefasst.
Dazu sagt Oliver Brandt, Abgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen aus dem Herzogtum Lauenburg: „Dieser Beschluss ist der nächste Schritt auf dem Weg für eine Bahnanbindung von Geesthacht. Die Stadt wartet darauf seit Jahrzehnten, daher freue ich mich, dass sich nun endlich etwas bewegt. Unsere Landesregierung wird beauftragt, gemeinsam mit Hamburg nunmehr in die Grundlagen- und Vorplanung einzusteigen. Dabei sind auch die berechtigten Anliegen der Anwohnerinnen und Anwohner in Bezug auf Lärmschutz zu berücksichtigen.“
Nelly Waldeck, verkehrspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von B90/ die Grünen, ergänzt: „Wir senden heute ein deutliches, gemeinsames Signal für die Reaktivierung mit Hamburg. In der Strecke steckt großes Potential, mehr Menschen für die Bahn zu begeistern und die Mobilitätswende weiter voranzubringen. Deshalb wollen wir auch zügig in die Vorplanung einsteigen, um die Reaktivierung auf den Weg bringen zu können. Darum bitten wir die Landesregierung und hoffen auf zügige Ergebnisse der Vorplanung.“
Die CDU Abgeordnete Andrea Schacher: „Wir wollen Geesthacht, als die aktuell bevölkerungsreichste Stadt in Schleswig-Holstein ohne eigenen SPNV, an den Schienenpersonennahverkehr anschließen und in Zusammenarbeit mit der Freien und Hansestadt Hamburg die Reaktivierung der Bahnstrecke Bergedorf – Geesthacht vorantreiben. Unser Ziel ist, dass es eine Verbindung von Geesthacht bis zum Hauptbahnhof gibt. Erst über einen Umstieg in Bergedorf, langfristig wollen wir aber eine Durchbindung. Die Gleise liegen da, nur die Anbindung an den Bergedorfer Bahnhof – bzw. die Durchbindung nach Hamburg ist schwierig. Die Bahnreaktivierung stärkt den Nahverkehr und die Mobilitätswende, verbessert die Lebensqualität und beeinflusst die Standortwahl von Fachkräften wie Ärzten, die in der Region dringend benötigt werden.“