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Geesthacht (LOZ). Mehrere Tage Stromausfall: Dieses Szenario beschäftigt aktuell angesichts möglicher Energieengpässe und des Krieges zwischen Russland und der Ukraine viele Menschen. Bürgervorsteher Samuel Walter Bauer hat darum die Tagesordnung der Geesthachter Einwohnerversammlung, zu der am 26. Oktober Interessierte im Kleinen Theater Schillerstraße eingeladen waren, kurzfristig erweitert – um das Thema Blackout.

Das Fazit nach den Ausführungen von Bürgermeister Olaf Schulze zu dem Thema: Die Stadt Geesthacht bereitet sich bestmöglich und umfangreich für den Fall es Blackouts vor. Für wichtige Teile der Infrastruktur besteht bereits ein verlässlicher Notfallplan.

Regelmäßig treffen sich für die Vorbereitung eines möglichen Blackouts Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung Geesthacht (u.a. auch von Abwasserbetrieb und Betriebshof), der Stadtwerke Geesthacht, der Feuerwehr und der Polizei, um mögliche Szenarien durchzuspielen, Abläufe abzusprechen und vorzubereiten. „Natürlich hoffen wir, dass unsere Pläne nie zum Einsatz kommen. Dennoch setzen wir uns umfangreich mit dem Thema eines flächendeckenden Stromausfalls und möglichen Folgen auseinander, um im Fall der Fälle möglichst gut vorbereitet zu sein“, sagt Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze.

Im Fall eines Blackouts hätte der Kreis Herzogtum Lauenburg, der für den Katastrophenschutz zuständig ist und dementsprechend alle Handlungen koordiniert, den Hut auf. Die Stadt Geesthacht würde einen Krisenstab einberufen und dem Kreis zuarbeiten, Organisation und Durchführung von Maßnahmen vor Ort übernehmen – so ist die Aufgabenteilung auch bei anderen Katastrophenfällen, wie beispielsweise bei Hochwasserereignissen.

Sichergestellt werden muss beispielsweise, dass der Abwasserbetrieb der Stadt auch im Fall eines Blackouts handlungsfähig bleibt. Dementsprechend gibt es beim Abwasserbetrieb einen Notfallplan, der unter anderem einen Schichtdienst für das Personal beinhaltet. Zudem wird über Notstromaggregate sichergestellt, dass ein Teil der Pumpen stets einsatzbereit ist, damit die Kanalisation funktionsfähig bleibt. Feuerwehr und Stadtwerke haben eigene Notstromaggregate.

Notstromaggregate, die auch regelmäßig gewartet werden, stehen auch für das Rathaus und die Alfred-Nobel-Schule bereit. „Die Schule wird bei einem solchen Notfall Anlaufpunkt für Hilfsbedürftige sein. Darüber hinaus wird es dezentrale Anlaufstellen geben, beispielsweise in Grünhof-Tesperhude. Zudem beschäftigen wir uns mit der Frage, ob wir zusätzlich Wärmeräume einrichten können“, sagt Olaf Schulze.

Per Notstrom wird ein Teil des Rathauses betriebsbereit gehalten. Dort würde über den städtischen Krisenstab beispielsweise die Kommunikation mit dem Krisenstab des Kreises sowie mit den Geesthachter Bürgerinnen und Bürgern organisiert. Zudem würde über das Rathaus der Kontakt mit den Stadtwerken gehalten und Einsätze des städtischen Betriebshofes koordiniert.

Um die Wasserversorgung auch bei einem Blackout gewährleisten zu können, sind neben der Notstromversorgung der Stadtwerke auch Notbrunnen im Stadtgebiet vorhanden. 

Einsatzfahrzeuge (THW, Feuerwehr, Krankenhaus, Polizei) werden im Fall eines Blackouts über eine Tankstelle betankt werden, die vom Stromnetz unabhängig betrieben werden kann. Diese Infrastruktur baut der Kreis Herzogtum Lauenburg auf.

Da im Falle eines Blackouts auch das Mobilfunknetz ausfallen wird, muss auch die Kommunikation der krisenrelevanten Bereiche sichergestellt sein. Wie die Kommunikation von Feuerwehr, Rettungsdiensten etc. dann laufen wird, müsste beim Kreis bzw. direkt bei den betroffenen Stellen erfragt werden. Die Stadt Geesthacht wird im Fall eines Blackouts für die interne Kommunikation und Absprachen das digitale Funknetz der Stadtwerke nutzen können.

„Klar ist uns aber allen: Wir bereiten uns möglichst gut vor und werden einen Teil der Infrastruktur auch sicherstellen können. Dennoch ist die Eigenversorgung der Bürgerinnen und Bürger wichtig“, betont Olaf Schulze.

Wie sich die privaten Haushalte auf einen Blackout oder andere Notsituationen vorbereiten können, ist in der Broschüre „Katastrophen-Alarm“ des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe übersichtlich zusammengefasst. „Das Heft bestellen wir gerade nach, damit wir es bald wieder zur kostenfreien Mitnahme im Rathaus anbieten können. Sehr viele Personen haben davon Gebrauch gemacht, darum ist es aktuell vergriffen“, sagt Olaf Schulze. Thematisiert werden darin unter anderem in Checklisten, welche Vorräte jeder Haushalt für den Fall der Fälle vorhalten sollte. Empfohlen werden darin unter anderem Lebensmittelvorräte für 10 Tage. Wer nicht warten möchte, bis das Heft wieder im Rathaus ausliegt, kann sich unter https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Vorsorge/Ratgeber-Checkliste/ratgeber-checkliste_node.html dessen Inhalt herunterladen.

Kurznachrichten Geesthacht

 


Baustelle Lauenburger Straße
Verkehrsteilnehmende müssen sich von 12. bis voraussichtlich 23. Mai auf Verkehrsbehinderungen an der Lauenburger Straße in Geesthacht einstellen. Auf Höhe der Hausnummer 61 (Einmündung Schüttberg) werden Glasfaserkabel verlegt. Für diese Arbeiten werden der Gehweg zeitweise voll und die Fahrbahn halbseitig gesperrt. Der Verkehr wird über mobile Ampeln an der Baustelle vorbeigeführt.


Radweg am Geesthachter Heuweg wird erneuert
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Behinderungen am Geesthachter Heuweg einstellen. Vom 28. April bis voraussichtlich 16. Mai werden dort auf Höhe der Hausnummer 82 Teile des Radweges erneuert. Für diese Arbeiten müssen zeitweise Bereiche des Radweges gesperrt werden. Der Gehweg ist weiterhin nutzbar. Radfahrende müssen im Bereich der Baustelle absteigen, den Gehweg nutzen und auf Fußgänger Rücksicht nehmen.


Verkehrsbehinderungen Tegeler Straße und Spandauer Straße
Verkehrsteilnehmende müssen sich auf Einschränkungen in der Geesthachter Innenstadt einstellen. Vom 7. Mai bis voraussichtlich einschließlich 30. Juni werden im Auftrag der Geesthachter Netzbau GmbH an der Tegeler und Spandauer Straße Arbeiten am Stromnetz durchgeführt. Dafür wird der östliche Gehweg an der Telegeler Straße im Bereich der Hausnummern 18 bis 50 sowie der Gehweg an der Spandauer Straße auf Höhe der Hausnummer 36 voll gesperrt. Die Fahrbahnen von Tegeler und Spandauer Straße werden abschnittsweise im gleichen Bereich halbseitig gesperrt.


Alkohol- und Drogenberatung
Die Alkohol- und Drogenberatung teilt mit, dass ab sofort die offenen Sprechstunden wieder stattfinden. Diese finden statt: dienstags von 16 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 11 Uhr, Markt 3 in Geesthacht und montags von 15 bis 17 Uhr, Mühlenweg 17 in Lauenburg. Zur Vermeidung von Wartezeiten wird um eine kurze telefonische Anmeldung unter 04152 / 791 48 gebeten.


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