Geesthacht (LOZ). Der Bundestagsabgeordnete Henri Schmidt (CDU), Mitglied im Ausschuss für Digitales und Staatsmodernisierung, hat das Helmholtz-Zentrum Hereon in Geesthacht besucht. Bei seinem Rundgang und den Fachgesprächen standen insbesondere die digitalen Innovationen des Forschungszentrums im Mittelpunkt.
Besonders eindrucksvoll war das Projekt der sogenannten „Digitalen Zwillinge“ in der personalisierten Gesundheitsversorgung. Virtuelle Modelle sollen künftig dabei helfen, Therapien präziser auf einzelne Patientinnen und Patienten abzustimmen – ein Beispiel dafür, wie Künstliche Intelligenz und Simulationstechnologien konkrete Verbesserungen im Alltag der Menschen ermöglichen können. Ebenso praxisnah wurde das Transferprojekt „PatentPen“ vorgestellt, das mithilfe von KI-Sprachmodellen (LLMs) Bürokratie abbaut und Wissenschaftlerinnen sowie Wissenschaftlern wertvolle Zeit spart.
„Das Hereon zeigt, wie digitale Technologien und KI nicht nur Vision sind, sondern ganz konkrete Lösungen bieten – von der personalisierten Medizin bis hin zum Abbau bürokratischer Hürden. Genau solche Innovationen brauchen wir, wenn wir Deutschland digitaler, moderner und effizienter machen wollen“, betonte Schmidt.
Darüber hinaus informierte sich der Abgeordnete über die Forschungsarbeiten im Bereich der Energiewende, etwa zur Entwicklung von Küstenräumen sowie zur Wasserstofftechnologie. Diese Themen verdeutlichen, wie breit das Hereon aufgestellt ist – von der Digitalisierung über den Klimaschutz bis zur nachhaltigen Energieversorgung.
„Unser Weg von der Idee zur Innovation führt über ein kontinuierliches Wechselspiel zwischen Experimentalstudien, Modellierungen und künstlicher Intelligenz bis hin zu Digitalen Zwillingen, die die vielfältigen Parameter von Klima und Küste oder der Biologie des Menschen im Rechner abbilden. Mit dem anschließenden Transfer unterstützen wir Institutionen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, Zukunft zu gestalten“, erläuterte Prof. Regine Willumeit-Römer, wissenschaftliche Geschäftsführerin des Hereons, die Arbeitsweise des Zentrums.
Mit rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist das Helmholtz-Zentrum Hereon einer der wichtigsten Forschungsstandorte Norddeutschlands. Für Geesthacht und die gesamte Region bedeutet das nicht nur exzellente Wissenschaft, sondern auch eine zentrale Rolle bei der Entwicklung digitaler und nachhaltiger Zukunftstechnologien.