Geesthacht (LOZ). Noch bis zum kommenden Sonnabend, 24. Juni, wird zum achten Mal beim „Stadtradeln 2023“ in Geesthacht geradelt. Bis dahin gilt es für alle, so viele Kilometer wie möglich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Egal ob beruflich oder privat, Hauptsache umweltfreundlich mit dem Rad unterwegs.
Auch in diesem Jahr gab es wieder mehrere geführte Radtouren. So bot der Fachdienst Umwelt auch eine kostenfreie Radtour im Rahmen des diesjährigen Stadtradelns zum Thema Geesthachter Kulturlandschaft an. Vom Startpunkt am Geesthachter Rathaus machten sich dabei knapp 15 Radlerinnen und Radler auf den Weg. Gefahren wurde bei bestem Radfahrwetter auf einer Strecke von 18 Kilometern und um den östlichen Teil Geesthacht. An mehreren Stopppunkten berichtete Ulrike Stüber über den spannenden Wandel von der einstigen Naturlandschaft zu einer Kulturlandschaft. Naturlandschaft bezeichnet man im strengsten Sinn eine Landschaft, die in ihren Bestandteilen (Flora, Fauna und anorganische Elemente) und ihrem Erscheinungsbild dem unbeeinflussten Naturzustand entspricht. Sie ist demnach „nicht“ durch den Menschen beeinflusst.
„Wie sah es hier aus, bevor der Mensch diese Landschaft eroberte? Vor etwa 12.000 Jahren endete die Eiszeit und die Eiszeit-Tundra war zunehmend bewaldet, aber mit Einwanderung der Megafauna entstanden auch offene Bereiche“, erklärte Ulrike die Ausgangslage. Die Elbe, gespeist durch Schmelzwasser, bildete dann ein dynamisches Flusssystem mit sich ständig verändernden Flussarmen und Sandbänken. „Die Menschen, zunächst noch Jäger und Sammler, werden zunehmend sesshaft und beginnen Felder anzulegen. Damit wird die Landschaft vielfältiger und anstatt vorwiegend Wald entstehen nun Heiden, Weideflächen und Ackerflächen. Dadurch wandelte sich die Naturlandschaften allmählich in eine Kulturlandschaft.“ Am Beispiel vom hohen Elbufer, dem Hang am Atomkraftwerk, der Topografie von Tesperhude mit der vielfältigen und kleinteilig gegliederten Landschaft am Ortsrand sowie vielen weiteren Haltepunkten konnte bei der Radtour die interessante Geschichte der Geesthachter Kulturlandschaft erkundet werden.
Dies war die letzte von der Stadtverwaltung organisiert Radtour beim diesjährigen Stadtradeln. Gerne können die Teilnehmenden nun aber noch selbst kleinere oder größere Ausfahrten unternehmen und so noch mehr für das Geesthachter Kilometer-Konto tun. Noch immer können sich dafür alle interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf www.stadtradeln.de/geesthacht anmelden.