Drei Lehrer diskutieren die Schule der Zukunft. Martin Habersaat berichtet Immo Braune und Martin Schwarnweber vom Stand der Dinge in Kiel. Foto: hfr
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Martin Habersaat zu Gast bei der SPD Lauenburg

 

Lauenburg (LOZ). Auf Einladung der SPD-Lauenburg berichtete der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Martin Habersaat, über den aktuellen Planungsstand bei der Einführung des Rechts auf Ganztag in der Grundschule. Schülerinnen und Schüler, die 2026 eingeschult werden, haben das Recht auf acht Stunden Betreuung am Tag, an fünf Tagen in der Woche und mit maximal vier Wochen Schließzeit im Jahr.

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Im Oktober hatte Bildungsministerin Prien dem Landtag über eine Vereinbarung mit den Kommunen auf dem Weg dorthin berichtet – doch Kommunen und Opposition fühlen sich verschaukelt, weil sie wichtige Fakten verschwieg. „Die Kommunen werden das Land bei der Bewältigung dieser Aufgabe aber als verlässlichen Partner brauchen“, kritisiert Habersaat.

Darum geht es: An Grundschulen wie der Lauenburger Weingartenschule, die bisher ein offenes Ganztagsangebot anbietet, wird es mit der Einführung des Rechts auf Ganztag vermutlich zusätzliches Personal und neue Räume brauchen, weil davon auszugehen ist, dass 2026 mehr Eltern ihre Kinder im Ganztag anmelden. Ähnliche Effekte hatte es auch bei der Einführung des Rechts auf einen Kita-Platz gegeben. Land und Kommunen hatten sich deshalb darauf verständigt, dass das Land, unterstützt durch Mittel vom Bund, 85 Prozent der Kosten an den notwendigen Investitionen übernimmt und 75 Prozent der Personalkosten. Darüber berichtete Bildungsministerin Prien dem Landtag. Der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion lobte die Regierung überschwänglich und behauptete, kein anderes Bundesland zeige sich hier so großzügig wie Schleswig-Holstein. Doch wenig später wurde deutlich, dass es über zentrale Fragen eben keine Einigkeit gibt. Habersaat: „Erst im Entwurf der Förderrichtlinie taucht plötzlich eine Obergrenze auf. Pro Ganztagsplatz will das Land maximal 5.170 Euro zahlen. Nach Aussage der Kommunen war genau so eine Obergrenze aber nicht verhandelt worden, sie macht auch keinen Sinn, weil neue Räume für diesen Betrag nicht gebaut werden könnten.“ Das Land will offenbar Ausnahmen von dieser Grenze zulassen, aus Habersaats Sicht müsste die Ausnahme aber eher die Regel werden.

Ähnlich sieht es bei den Betriebskosten aus. Hier sagte die Ministerin: „Land und Kommunen teilen sich ab dem Schuljahr 2026/2027 nach Abzug der Elternbeiträge die verbleibenden Kosten für rechtsanspruchserfüllende und tatsächlich besetzte Ganztagsplätze im Verhältnis 75 Prozent zu 25 Prozent.“ Bereits im Landtag hatte Habersaat hinterfragt, welche Haken es hier gebe, damals aber keine Antwort erhalten. Im Bildungsausschuss am 2. November räumte die Staatssekretärin dann ein, es müsse überhaupt erst noch verhandelt werden, welche Betriebskosten anerkannt würden. Habersaat: „Es ist also mitnichten so, dass eine Kommune sich für einen Ganztag mit Fachkräften entscheiden könnte und dann 75 Prozent der Kosten vom Land erstattet bekommen würde. Offen scheint auch, ob die Kommunen zur Erhebung von Elternbeiträgen gezwungen werden.“

Den Lauenburger SPD-Vorsitzenden Immo Braune stimmt das besorgt: „Neben ausreichender finanzieller Unterstützung bräuchten die Kommunen auch mal Hinweise vom Land, wie es sich die Räume für den Ganztag vorstellt, welches Personal dort arbeiten soll und in welchem Maße Lehrkräfte eingebunden werden. Aber es kommt: Nichts.“

Kurznachrichten Lauenburg


Sperrung Basedow, Dorfstraße nähe Elbe-Lübeck-Kanal
Aufgrund von Arbeiten an der Abwasserleitung muss die Dorfstraße in Basedow im Bereich der Teichkläranalage von Montag, 10. März bis voraussichtlich 21. März voll für Kraftfahrzeuge gesperrt werden. Dieses hat auch Auswirkungen auf die Bushaltestelle „Am Kanal“, da diese aufgrund fehlender Wendemöglichkeiten von Bussen nicht angefahren werden kann. Fahrgäste werden gebeten die Haltestellen Basedow „Twieten“ oder „Sandberg“ zu nutzen. Fußgänger und Radfahrer können die Dorfstraße, nicht aber den landwirtschaftlichen Weg an der Teichkläranlage, passieren. Eine Umleitung über die Straßen Twieten, Steindamm, Lanzer Weg und Am Kanal wird ausgeschildert.


 

LSV Versammlungen
Die Lauenburger Sport-Vereinigung lädt zu folgenden Versammlungen ein:
- Fußball Abteilungsversammlung am Freitag, 7. Februar, um 19 Uhr im  Hotel Bellevue, Blumenstraße 29
- Abteilungsversammlung Turnen am Sonntag, 23. Februar, um 15 Uhr in der LSV-Halle im Mosaik Sportzentrum, Raiffeisenweg 1a
- 77. Mitgliederversammlung am Mittwoch, 26. März, um 19 Uhr in der Heinrich-Osterwold-Halle (Theater), Elbstraße 145a


Demenzberatung
Die Koordinierungsstelle Demenz bietet in Lauenburg einmal monatlich Demenzberatung an. Fragen rund um das Thema werden mit viel Zeit besprochen. An jedem 4. Donnerstag im Monat von 15 bis 18 Uhr können sich Angehörige und Menschen mit Gedächtnisproblemen im Fürstengarten 29 (Erdgeschoss) individuell, unabhängig und kostenfrei beraten lassen. Um Anmeldung wird gebeten, es gelten die aktuellen Regeln. Weitere Infos: Barbara Hergert, Koordinierungsstelle Demenz, Telefon 04542 / 83 84 670, info@koordinierungsstelle-demenz.de


Beratung des Pflegestützpunktes
Der Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bietet jeden 2. Donnerstag im Monat im Haus der Begegnung, Fürstengarten 29, von 9-12 Uhr, individuell, kostenfrei und unabhängig Beratungen rund um das Thema Pflege an. Der Zugang ist derzeit nur über die Schmiedestraße möglich. Nadine Fauck vom Pflegestützpunkt im Kreis Herzogtum Lauenburg nimmt sich Zeit für vertrauliche Gespräche, berät zu den bestehenden Angeboten und unterstützt bei der Organisation von Hilfen. Aufgrund der aktuellen Lage sind persönliche Beratungen vor Ort nur unter telefonischer Terminvereinbarung vorab und unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich. Der Pflegestützpunkt ist telefonisch erreichbar unter 04152 / 80 57 95 oder per E-Mail unter info@pflegestuetzpunkt-herzogtum-lauenburg.de


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